KSW unterstützt mit großzügiger Spende die „Schulmittelaktion“ der Stadt Nürnberg

Spende für Schulmittel


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KSW unterstützt mit großzügiger Spende die „Schulmittelaktion“ der Stadt Nürnberg

Die KSW Vermögensverwaltung hat mit ihrer großzügigen Spende im Rahmen der „Schulmittelaktion“ einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Bildung von Kindern der Stadt Nürnberg geleistet.

Der Eintritt in die Schule ist der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Wir glauben, dass Bildung der Schlüssel zur Zukunft ist und dass jedes Kind das Recht auf eine qualitativ hochwertige Bildung hat. In Nürnberg ist dieser Start bei rund jedem vierten Kind durch finanzielle Sorgen belastet. Diese Kinder beziehen Sozialleistungen und leben in Familien, die aktuell besonders von den Preissteigerungen betroffen sind. Doch auch sie benötigen einen guten Schulranzen mit gefülltem Mäppchen und andere wichtige Schulmaterialien. Als regional verwurzeltes Unternehmen sehen wir es als unsere Pflicht an, den Schwächsten in unserer Gesellschaft zu helfen. So freut es uns, die Nürnberger Kinder mit unserer Spende zu unterstützen.


Udo Rieder von der KSW Vermögensverwaltung

Die deutsche Aktienrente – zu spät, zu wenig?

Aktienrente als Rettung des Generationenvertrags?


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Die deutsche Aktienrente – zu spät, zu wenig?

Deutschland macht sich auf den Weg: Eine neu einzuführende „Aktienrente“ soll retten, was seit Jahrzehnten nicht mehr richtig funktioniert, nämlich den „Generationenvertrag“. Der besagt, dass die aktuell arbeitende Bevölkerung den Ruhestand der älteren, nicht mehr arbeitenden Bürger finanziert. Dass dies angesichts der auf den Kopf gestellten Alterspyramide in Deutschland und immer geringerer Geburtenraten in eine Sackgasse führt, haben mittlerweile die meisten Politiker verstanden. Nun also der Vorstoß in die Moderne: Die Rentenkasse soll künftig zu einem Teil aus Kapitalerträgen finanziert werden.

10 Mrd. Euro nimmt die Regierung in die Hand, um das auf Umlagen basierende Rentensystem der Bundesrepublik demografiefest zu machen. Leider ist das nicht mehr als ein Tropfen auf den viel zu heißen Stein. Für 2023 plant der Bund Transferzahlungen in die Rentenversicherung in Höhe von ca. 120 Mrd. Euro. Aus Beiträgen nahm die Deutsche Rentenversicherung 2022 ca. 270 Mrd. Euro ein. Da erscheinen 10 Mrd. Euro für den geplanten Kapitalstock lächerlich. Und dann soll diese Summe auch noch schuldenfinanziert dem neu zu schaffenden Fonds für die Aktienrente als Darlehen zur Verfügung gestellt werden.

Schuldenfinanzierter Grundstock geplant

Was für ein genialer Schachzug! Ist doch damit zu rechnen, dass auf lange Sicht die Wertentwicklung des Aktienportfolios in der Lage sein sollte, den Kapitaldienst des Darlehens zu bedienen. An eine Aufbesserung der Rentenbezüge ist so (anfangs) gar nicht zu denken! Aber das ist ja auch nicht das Ziel der neuen Aktienrente. Es soll lediglich versucht werden, dem aufgrund des demografischen Wandels zunehmenden Druck entgegenzuwirken, die Beitragssätze der Rentenversicherung immens steigen zu lassen.

Dass es anders geht, zeigt uns vor allem der norwegische Staatsfonds. Dieser investiert bereits seit 1998 in Aktien, ist mittlerweile über eine Billion Euro „schwer“ und garantiert jedem norwegischen Bürger eine Mindestrente in Höhe von 1.600 Euro monatlich. Zur Fairness sei erwähnt, dass sich der Fonds vor allem aus sprudelnden Öleinnahmen finanziert, die es in Deutschland nun einmal nicht gibt.

CO2Mehr Ambition erforderlich

Zumindest hat Finanzminister Lindner erkannt, dass das deutsche Rentenversicherungssystem renoviert werden muss und dass eine Aktienkomponente dabei langfristig helfen kann. Auch dass der Aktienfonds deutlich aufgestockt werden muss („ein dreistelliger Milliardenbetrag“), ist dem Finanzminister bewusst. Leider konnte er sich nicht mit dem Vorschlag durchsetzen, einen Teil der Rentenversicherungsbeiträge direkt in die Aktienrente einfließen zu lassen. So sieht es etwa das schwedische Modell vor. Bleibt zu hoffen, dass die Gedankenspiele, die maroden staatlichen Beteiligungen (Commerzbank, Lufthansa, …) in den Fonds zu übertragen, ad acta gelegt werden, um eine Totgeburt zu vermeiden.

Prinzipiell ist der Aufbau eines aktienbasierten zweiten Standbeins in der Rentenversicherung lobenswert. Die Anstrengungen müssen aber ambitionierter ausfallen. So bleibt es bis auf Weiteres dabei, dass man die Altersvorsorge am besten selbst in die Hand nimmt. Mit breit streuenden Aktien-ETF-Sparplänen kann man hervorragend und sehr flexibel bezüglich der Beitragshöhe für sein Alter vorsorgen. Und gegenüber den recht komplizierten Alternativangeboten (Rürup, Riester) sind sie auch wesentlich günstiger und aussichtsreicher.

Über den Autor

Seit mehr als 30 Jahren fühlt sich Udo Rieder dem Wertpapiergeschäft verbunden. Der Ausbildung bei der Deutschen Bank AG in Nürnberg folgten Einsätze als Investmentmanager in Lübeck und Genf, wo er das internationale Geschäft sehr wohlhabender Klienten betreute. Seine Rückkehr nach Deutschland führte ihn über die Leitung der Vermögensverwaltung für Nordbayern hin zur Verantwortung für die Investmentmanager im neu gegründeten Geschäftsbereich Private Wealth Management. Im Jahr 2008 ist er zur UBS Deutschland AG gewechselt, um die neu zu eröffnende Niederlassung Nürnberg mit aufzubauen. Seine berufliche Tätigkeit wurde flankiert von berufsbegleitenden Studien an der Bankakademie und der European Business School. Zudem ist er zertifizierter Eurex-Anlageberater. Im Januar 2015 trat Herr Rieder als Gesellschafter der KSW bei, um seine Kunden als Portfoliomanager weiterhin individuell zu betreuen.


Italien wird für die Eurozone einmal mehr zur Zeitbombe

Renditespreads gegen die europäische Einheit?


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EZB betreibt gefährliches Spiel

Mit der europäischen Einheit ist es spätestens vorbei, wenn es um die Finanzierungskosten geht: Die Länder im EU-Süden müssen für geliehenes Geld mehr zahlen als die im wirtschaftlich stabileren Norden. Im Sommer 2022 konnten die anschwellenden Renditespreads zwischen Deutschland und den europäischen Südländern nur mit Hilfe eines neuen EZB-Programmes im Zaum gehalten werden. Doch kann die Zentralbank dauerhaft gegen den Markt durchhalten?

Das Programm trägt den Namen Transmission Protection Instrument, kurz TPI. Damit werden praktisch unbegrenzte Anleihekäufe von hochverschuldeten Ländern möglich. Diese sollen verhindern, dass die Renditen für Staatsanleihen der unterschiedlichen EU-Mitglieder noch weiter auseinanderdriften. Der EZB-Rat entscheidet, wann das Kriseninstrument eingesetzt werden darf. Dabei muss der Rat zwar einige Bedingungen in Bezug auf eine solide Haushaltspolitik oder eine nachhaltige makroökonomische Politik der betroffenen Länder einhalten, doch Ökonomen bemängeln diese als zu breit gehalten und wenig präzise.

Größtes Risiko geht von Italien aus

Mit knapp 20 Mrd. Euro wurde bereits im vergangenen Sommer versucht, diese Renditespreads nicht zu groß werden zu lassen. Das ist auch erstmal gelungen. Doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Märkte die Bereitschaft der EZB erneut herausfordern. Die größten Risiken hierfür gehen derzeit von Italien aus. Ein Blick auf die Forderungen und Verbindlichkeiten der Notenbanken in der Eurozone genügt, um das Dilemma zu erfassen. Per Ende November betrug der Target-2-Saldo der Deutschen Bundesbank 1,23 Billionen Euro, während das Schlusslicht Italien im September einen Negativsaldo von 660 Mrd. Euro aufwies.

Erinnern wir uns noch an den 16. September 1992, als die Bank von England verkünden musste, dass sie aus dem europäischen Wechselkursmechanismus austritt? Trotz massivster Zinserhöhungen und Interventionen war das Britische Pfund nicht mehr zu halten.

Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich (Mark Twain)

Ist die Botschaft von damals komplett verhallt? Haben die EZB-Banker und die Politiker aus der Geschichte gar nichts gelernt? Warum soll sich diesmal politisches Wunschdenken dauerhaft gegen die Realität der Finanzmärkte durchsetzen können? Irgendwann wird es sich rächen, wenn Schuldner für mangelhaftes Wirtschaften mit subventionierten Zinsen „belohnt“ werden.

Der CISS-Indikator (ein Stressindikator für das Finanzsystem im Euroraum) ist immerhin schon auf den höchsten Stand seit ca. zehn Jahren geklettert. Das verwundert nicht, angesichts der vielen ungelösten Probleme in Italien. Die teilstaatliche Krisenbank Monte dei Paschi verbrannte allein in den vergangenen 14 Jahren fast 25 Mrd. Euro, ein Ende ist nicht in Sicht. Die Wirtschaftsprüfer von PwC gehen davon aus, dass die notleidenden Kredite in den Büchern der Bank wieder deutlich zunehmen. Trotzdem erlaubt ihr aber die EZB wieder Dividenden zu zahlen. Weitere Milliardengräber tragen Namen wie Alitalia, TIM oder Acciaierie d’Italia. Wenig überraschend übten kurz vor Weihnachten ranghohe Vertreter der Regierung in Rom deutliche Kritik an der jüngsten Zinserhöhung der EZB und bezeichneten diese als Fehler. Warm anziehen gilt also nicht nur im Hinblick auf die gestiegenen Energiekosten.

Über den Autor

Manfred Rath ist seit mehr als 35 Jahren im Vermögensanlagegeschäft tätig. Bereits nach der Ausbildung ging er den klassischen Weg zum Wertpapierspezialisten in der damaligen Bayerischen Vereinsbank. Dort übernahm er auch die Leitung eines Teams in der Nordoberpfalz, bevor er nach 27-jähriger Zugehörigkeit zur BHF BANK wechselte. In diesen 6 Jahren bei der Privatbank war der Schwerpunkt erneut die Vermögensanlage und -allokation sowie die stellvertretende Leitung der Niederlassung Nürnberg. Seit Juli 2012 ist er als Portfoliomanager für die KSW tätig.


KSW erhält 2023 zum dritten Mal in Folge höchste Auszeichnung „summa cum laude“ bei Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum

Auszeichnung „summa cum laude 2023“


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KSW erhält 2023 zum dritten Mal in Folge höchste Auszeichnung „summa cum laude“ bei Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum

Urkunde mit summa cum laude 2022

Im Dezember 2022 feierte die KSW Vermögensverwaltung AG ihr 25-jähriges Bestehen. Passend zum Jubiläum erhielt sie zum dritten Mal in Folge vom Handelsblatt und dem Fachmagazin „Elite Report“ die höchste Auszeichnung „summa cum laude“ im deutschsprachigen Raum. Übergeben wurde die Urkunde am 21.11.2022 durch Landtagspräsidentin Frau Brigitta Pallauf in feierlicher und stilvoller Atmosphäre in der Salzburger Residenz.

In diesem Jahr wurden 364 Banken und unabhängige Vermögensverwalter nach verschiedenen Leistungskriterien bewertet. Die KSW Vermögensverwaltung AG, die mittlerweile über 1,1 Mrd. Euro liquides Vermögen verwaltet, gehört damit zu den 34 besten Vermögensverwaltern. Caspar von Schönfels, Herausgeber des Fachmagazins, würdigte sie in seinem persönlichen Kommentar für ausgezeichnete Dienstleistungen im Bereich der Finanzplanung und Stiftungen. Auch das höchst professionelle Risikomanagementsystem, das die Robustheit der Kundenportfolios auch in schwierigen Zeiten garantiert, wurde lobend hervorgehoben. Mit dem Satz „Das Frankenland wird durch dieses Haus veredelt“ wurde die Urkunde an die Vorstände Wolfgang Köbler und Josef Leibacher übergeben.

Vorstände Wolfang Köbler und Josef Leibacher bei der Überreichung der Elite Report 2023 Urkunde mit

KSW unter den TOP 50 Vermögensverwaltern 2022 in Deutschland

„TOP 50 Vermögensverwalter“


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KSW erhält zum wiederholten Male das Prädikat “TOP 50 Vermögensverwalter” von citywire


Das Dilemma der Notenbanken

Notenbanken in einem Paradigmenwechsel


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Das Dilemma der Notenbanken

Selten war das Risiko so groß wie heute, dass die Notenbanken die wirtschaftliche Entwicklung falsch einschätzen und gravierende Fehler machen. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen sind ohne Beispiel, es gibt daher keine statistischen Vergleiche aus der Vergangenheit.

Die Strukturen der Wirtschaft  haben sich seit Mitte 2020 rasant verändert. Tatsächlich ähnelt die heutige Situation der wirtschaftlichen Entwicklung nach dem Jom-Kippur-Krieg im Jahr 1973 und dem darauffolgenden Ölpreisschock. Die falschen Einschätzungen damals sorgten dafür, dass der Preisschub aus den Energiemärkten die generelle Inflationsdynamik erst richtig in Gang setzte.

Taylor Rule

Wie muss die Geldpolitik also jetzt gestaltet werden? Ein wissenschaftlich anerkannter Gradmesser für den angemessenen Leitzins ist der sogenannter Taylor Zins, benannt nach dem US-Ökonomen John Taylor. Anfang der 90er Jahre war es ihm gelungen, mit einer einfachen Theorie die Geldpolitik der Notenbanker transparenter zu machen. Er wies nach, dass sich die Inflation nur dann wirksam bekämpfen lässt, wenn sich der Zins über der Inflationsrate bewegt. Einfach ausgedrückt: Stiege die Inflation um einen Prozentpunkt, müsste dies mit einem Zinsanstieg von 1,5 Punkten beantwortet werden. In die von ihm entwickelte Formel fließen Inflationsrate, Wechselkurs und Bruttosozialprodukt der jeweiligen Volkswirtschaft mit ein. Im Gegenzug sollte der Leitzins sinken, wenn das tatsächliche Wirtschaftswachstum unterhalb des Potenzialwachstums zu liegen droht. Soweit die Theorie.

Notenbankpolitik seit 2008 auf anderen Wegen

Leider jedoch sind die Notenbanken, seit der Bekämpfung der Finanzkrise 2008 in ein völlig anderes Fahrwasser geraten. Ihre Politik des billigen Geldes befeuerte die unterschiedlichsten Vermögenspreisblasen. Kaum jemandem bereitete diese Fehlsteuerung größere Sorgen – die Inflationsraten blieben ja niedrig. Verantwortlich dafür war vor allem der Wettbewerbsdruck in der globalisierten Wirtschaft. Die Notenbanken konnten ihre lockere Geldpolitik fortführen, obwohl es klar war, dass wir uns schon längere Zeit im roten Bereich befanden. Die jetzt erfolgten Zinserhöhungen werden ihre volle Wirkung erst nach zwei bis drei Quartalen entfalten. Ein Übersteuern würde die Wirtschaft in eine noch stärkere Rezession führen, als wir sie jetzt erwarten.

Inflationserwartung wird ausschlaggebend

Das vorerst wichtigste sind die Inflationserwartungen von Unternehmen und Haushalten. Erwarten sie steigende Preise, schrauben Arbeitskräfte ihre Lohnforderungen nach oben, was wiederum die Preise treibt. Eine Lohn-Preis-Spirale droht. Umso wichtiger ist das psychologische Signal der EZB, dass sie die Zinsen weiter anhebt, die Inflation also konsequent bekämpfen wird, auch wenn es zu einer Rezession kommt. Wenn es der EZB gelingt, dass sich hohe Inflationserwartungen nicht verstetigen, wird es 2023 zu einem spürbaren Rückgang der Inflation kommen.

Fazit:

Die Notenbanken sind mittlerweile in einem Paradigmenwechsel angekommen. Die Theorien, an denen bislang gearbeitet wurde, sind von der Marktentwicklung eingeholt worden. Speziell für die EZB gilt: Sie muss durch deutlich verschärfte Worte den Märkten klar machen, dass die Währungsstabilität ihr wichtigstes Ziel ist.  Ein moderat weiter steigender Zins ist der einzige Handlungsspielraum, um die Inflationserwartungen für 2023 in den Griff zu bekommen. Ein zögerliches Handeln wird das Dilemma nur verschärfen.

Über den Autor

Wolfgang Köbler kann auf eine klassische mehr als 35-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken. Nach verschiedenen Führungsaufgaben im Privatkundengeschäft war er zuletzt als Direktor im Wealth Management der Dresdner Bank AG tätig. Berufsbegleitend studierte er in den 80’iger Jahren an der Bankakademie und ist heute noch ehrenamtlich im Prüfungswesen der IHK tätig. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden. Seit 2005 ist Wolfgang Köbler Partner und Vorstand der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg. Neben dem Management eines Family Office widmet er sich der individuellen Betreuung von diskretionären Vermögensverwaltungsmandaten. Nebenberuflich fungiert er als Aufsichtsratsmitglied einer börsennotierten Gesellschaft und Finanzvorstand für eine kirchliche Institution.


Eine steigende Staatsquote führt Deutschland in die Sackgasse

Staatsquote über 50%


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Steigende Staatsquote führt Deutschland in die Sackgasse

Der frühere Kanzler Kohl soll gesagt haben: „Ab einer Staatsquote von 50 Prozent beginnt der Sozialismus“. Demnach wäre Deutschland seit 2021 ein sozialistischer Staat. Schieben wir die politische Polemik beiseite, bleibt die große Sorge, dass die Bundesrepublik sich finanziell in eine Sackgasse bewegt. Immer höhere Ausgaben bei gleichzeitig steigenden Zinsen und alternder Bevölkerung verringern die Handlungsfähigkeit des Staats massiv.

Deutlich warnte der Bundesrechnungshof in seinem jüngsten Bericht vor einer Überforderung der Staatsfinanzen angesichts stark steigender Ausgaben. Der finanzielle Spielraum, um weitere unerwartete Ereignisse abfedern zu können, nimmt rapide ab. Die Tragfähigkeit der Staatsfinanzen wird in den kommenden Jahrzehnten erheblich angespannter werden, besonders die demografische Entwicklung treibt die Ausgabenseite deutlich nach oben.

Was versteht man unter Staatsquote?

Die Staatsquote (auch Staatsausgabenquote genannt) gibt das Verhältnis an zwischen dem Geld, das der Staat zur Erfüllung seiner Aufgaben ausgibt, und dem, was seine Bürger erwirtschaften, also dem Bruttoinlandsprodukt.

Die soziale Sicherung (vor allem die Alterssicherung) macht mit über 40% den Löwenanteil im Bundeshaushalt aus. Rund ein Viertel gibt der Bund für die öffentliche Verwaltung aus. Umwelt, Gesundheit und Verteidigung sind weitere große Posten. Hierbei wird von konsumtiven Ausgaben gesprochen. 2021 machten sie laut dem Internetportal Statista weit über 90% des Bundeshaushalts aus. Je höher dieser Anteil ist, desto weniger bleibt für Investition, die über das Haushaltsjahr hinaus Nutzen stiften, wie z.B. der Bau einer Straße.

Zinswende belastet den Haushalt

In den vergangenen 20 Jahren bewegte sich die Staatsquote von Deutschland stets im Bereich zwischen 43% und 49% und überschritt 2021 mit ca. 51,6% erstmals wieder die 50-Prozent Marke. Zum Vergleich: In den USA lag die Staatsquote bei geschätzt 41,4 %, in Japan bei ca. 43,2 %, und in China gar nur bei 33 % des Bruttosozialproduktes. Auch im europäischen Vergleich schneidet Deutschland schlecht ab. Die gerade begonnene Zinswende und damit steigende Finanzierungskosten verschärften die Situation.

Studien belegen, dass Länder mit einer niedrigeren Staatsquote ein höheres Wirtschaftswachstum generieren. Lediglich bei den ärmsten Ländern dieser Welt (z.B. Somalia oder Sudan) ist diese These nicht anwendbar, da ihnen Sozialsysteme fehlen und dort die Bevölkerung meist schneller wächst als die Wirtschaft.

Aber die Unterschiede Deutschlands zu den USA, China oder besonders Japan (das Land hat eine ähnlich schwierige demografische Zukunft) müssen mehr als zu denken geben. Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Bundesrepublik wackelt.

Über den Autor

Manfred Rath ist seit mehr als 35 Jahren im Vermögensanlagegeschäft tätig. Bereits nach der Ausbildung ging er den klassischen Weg zum Wertpapierspezialisten in der damaligen Bayerischen Vereinsbank. Dort übernahm er auch die Leitung eines Teams in der Nordoberpfalz, bevor er nach 27-jähriger Zugehörigkeit zur BHF BANK wechselte. In diesen 6 Jahren bei der Privatbank war der Schwerpunkt erneut die Vermögensanlage und -allokation sowie die stellvertretende Leitung der Niederlassung Nürnberg. Seit Juli 2012 ist er als Portfoliomanager für die KSW tätig.


Wasserstoff kann die Energiewende beflügeln - aber das dauert

Wasserstoff als Treiber der Energiewende?


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Wasserstoff kann die Energiewende beflügeln – aber das dauert

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die immer offensichtlicher werdenden Folgen des Klimawandels haben den Druck massiv erhöht, Alternativen zu fossilen Energieträgern zu finden. Einige Hoffnung setzt die EU in die Produktion von grünem Wasserstoff.

Die im März vorgestellten Ziele der EU sind ambitioniert: Fast ein Drittel der zuletzt importierten Menge russischen Erdgases könnte dadurch ersetzt werden. Ein riesiger Zukunftsmarkt entsteht – Branchenexperten schätzen das Volumen auf 2,3 Billionen Euro.

Bis 2030 sollen 10 Millionen Tonnen „grünen“ Wasserstoffs in der EU produziert und die gleiche Menge dazu importiert werden.  Durch das Projekt „Repower EU“ kommen allein knapp 50 Milliarden Euro Fördermittel aus den großen EU-Ländern, um das Ziel erreichen zu können.

Bisher ist die Produktion von Wasserstoff noch teurer als die Alternativen. Das Gas wird durch Elektrolyse hergestellt. Hierfür wird durch Zuführung von Energie das Wasser in die Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Auf der Erde kommt Wasserstoff größtenteils gebunden in Wasser vor und hat daran einen Masseanteil von elf Prozent.

CO2-neutral ist ausschließlich der grüne Wasserstoff, welcher durch Strom aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird. Hierzu wird bei der moderneren PEM Methode (Proton-Exchange-Membrane) mit Druck und Edelmetallelektroden (Platin) Wasserstoff abgespalten.

Anteil grüner Produktion noch verschwindend gering

Der augenblickliche Anteil des grünen Wasserstoffs liegt leider bei nur knapp 2 Prozent der gesamten Produktion. Rund 90 Prozent des benötigten Energieträgers werden derzeit noch aus fossiler Energie geschaffen (sog. grauer Wasserstoff).

Eine Übergangslösung, bis ausreichend grünes Gas produziert werden kann, könnte blauer Wasserstoff sein. Hier werden zwar fossile Energieträger genutzt, allerdings das entstehende CO2 eingelagert. In Norwegen wird dies bereits durch den Energiekonzern Equinor betrieben. Das Kohlendioxid wird 2000 bis 3000 m unter dem Meeresboden eingelagert.

Ebenfalls in Norwegen wird eine der ersten vollautomatischen Elektrolyseur-Produktionsanlagen der Welt in Betrieb genommen. Der Betreiber der Anlage (Nel Asa) hat das Ziel, die Kosten zur Herstellung von grünem Wasserstoff bis 2025 auf das Niveau von grauem Wasserstoff zu reduzieren.  Dazu muss der Investitionsaufwand auf ca. 25 Prozent gesenkt werden, was durch größere Stückzahlen möglich ist.

Hohe Anfangsinvestitionen gefordert

Gleiches gilt für die anderen wesentlichen Komponenten, wie Pumpen, Verdichter, Messgeräte und Tankstellen. Ohne das Knowhow von Chemiefirmen, Gase-Spezialisten, Anlagenbauern und Komponentenzulieferern ist das ambitionierte Ziel allerdings nicht zu schaffen. Immerhin sorgt das ungeheure Marktpotenzial für Motivation.

Auch Öl- und Gaskonzerne, darunter BP und Total, beteiligen sich an großen Projekten zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Über 40 Prozent Anteil hat BP an dem „Asian Renewable Energy Hub“ in Australien. Das Gesamtprojekt soll eine Kapazität von 26 Gigawatt haben und somit sogar den chinesischen Drei-Schluchten-Staudamm übertreffen.

Die Vorteile von grünem Wasserstoff liegen auf der Hand. Etwa 30 Länder haben bereits eine Roadmap entwickelt. Weltweit gibt es zurzeit über 220 Großprojekte zum Thema Wasserstoff und bis 2030 sollen mehr als 300 Mrd. Dollar in diesen Bereich investiert werden

Über den Autor

Jörg Horneber kann auf eine klassische mehr als 25-jährige Bankkarriere zurückblicken. Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank AG im Privatkundengeschäft und einem berufsbegleitenden Studium bei der Bankakademie, übernahm er die Position als Berater im Private Banking der Deutschen Bank AG Nordbayern bis Ende 2005. Darauffolgend als Relationship Manager bei der Commerzbank AG Private Wealth Management. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden.Seit April 2012 verstärkt er das Team der KSW Vermögensverwaltung AG als Portfoliomanager. In dieser Funktion ist er mit der individuellen Betreuung von Vermögensverwaltungsmandaten betraut.


Udo Rieder von der KSW Vermögensverwaltung

Die Diversifikation ist tot – es lebe die Diversifikation!

Diversifikation und ihre Wirksamkeit


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Die Diversifikation ist tot – es lebe die Diversifikation!

Aktien, Anleihen, Kryptowährungen – nahezu alle Anlageklassen haben seit Jahresbeginn deutlich verloren. „Nicht alle Eier in einen Korb legen“, sprich: Vermögen breit streuen, lautet eine der ältesten und wichtigsten Börsenregeln. Hat sie ausgedient?

Was haben eine Anleihe mit der Top-Bonitäts-Note „AAA“ und ein Technologie-Aktienfonds gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel: unterschiedliche Marktsegmente (Aktien vs. Renten), unterschiedliche Risikoeinstufung (sicherer Hafen vs. Spekulation). Wenn man sich jedoch den Kursverlauf der 100-jährigen österreichischen Staatsanleihen in den vergangenen 18 Monaten anschaut, könnte man denken, es handele sich um eben jenes spekulative Aktiensegment, das wie die bonitätsstarken Anleihen ca. 70% an Wert eingebüßt hat!

Sicher ein extremes Beispiel, da die wenigsten Privatanleger diese sehr zinssensitiven, langlaufenden Rentenpapiere in ihren Depots haben. Dennoch verdeutlicht es, in welchem Dilemma sich Investoren seit geraumer Zeit befinden.

In unsicheren Zeiten galt von jeher: Diversifikation ist Trumpf! Dass wir in unsicheren Zeiten leben, kann angesichts hoher Inflationsraten, anhaltender Lieferengpässe, der unfassbaren russischen Aggressionen und der wieder steigenden Covid-Inzidenzen niemand bezweifeln.

Rentenmärkte leiden unter Zinserhöhungen

Hat man als vorsichtiger Anleger entsprechend gehandelt und zum Jahreswechsel seine Aktienengagements weg vom Krisenherd Ukraine und den vermeintlich am meisten in Mitleidenschaft gezogenen europäischen Nachbarn diversifiziert, erlitt man trotzdem teils heftige Einbußen. In den USA summieren sich z.B. die Halbjahresverluste je nach Marktsegment auf 15% bis 30%. Die asiatisch-pazifischen Märkte verloren zwischen 10% und 20%, der MSCI Welt Aktienindex kam auf ein Minus von 20%.

Zum Glück gibt es noch andere Anlageklassen und unter dem Aspekt der Risikostreuung ist der Rentenmarkt unverzichtbar. Eigentlich! Denn im aktuellen Zyklus steigender Zinsen leiden auch die festverzinslichen Wertpapiere. Selbst die als „sichere Häfen“ geltenden US-Staatsanleihen bescherten den Anlegern im ersten Halbjahr 2022 je nach Restlaufzeit zwischen 5% und 25% Verlust. Deutsche Bundesanleihen erlitten Kursrückgänge zwischen 10% und 30%.

CO2-Investments punkten

Mit Hedgefonds, die gerade für so ein Marktumfeld prädestiniert erscheinen, ging es den Anlegern nicht besser. Da auch Edelmetalle keine (Gold), oder sogar negative (Platin und Silber) Halbjahresrenditen lieferten und bei Industriemetallen die Situation noch komplizierter aussah, stellt sich die Frage: Ist die Diversifikation im Jahr 2022 gestorben? Natürlich nicht! Es gab auch in diesem schwierigen Marktumfeld Anlagen, die geholfen haben, Verluste abzufedern und Risiken zu streuen. Ob man angesichts der politischen Umstände jedoch in fossile Brennstoffe investieren will, sei dahingestellt. Ein Investment in Nahrungsmittel ist unter ethischen Gesichtspunkten schon immer fragwürdig gewesen. Zumindest mit CO2-Investments konnte man punkten, sowohl im Depot als auch für die Umwelt.

Wir sind sicher: Wie in früheren Krisenzeiten, als Marktmechanismen zeitweise ausgesetzt schienen, so wird auch dieses Mal die Diversifikation wieder ihre Wirksamkeit entfalten. Man braucht vielleicht einen längeren Atem.

Über den Autor

Seit mehr als 30 Jahren fühlt sich Udo Rieder dem Wertpapiergeschäft verbunden. Der Ausbildung bei der Deutschen Bank AG in Nürnberg folgten Einsätze als Investmentmanager in Lübeck und Genf, wo er das internationale Geschäft sehr wohlhabender Klienten betreute. Seine Rückkehr nach Deutschland führte ihn über die Leitung der Vermögensverwaltung für Nordbayern hin zur Verantwortung für die Investmentmanager im neu gegründeten Geschäftsbereich Private Wealth Management. Im Jahr 2008 ist er zur UBS Deutschland AG gewechselt, um die neu zu eröffnende Niederlassung Nürnberg mit aufzubauen. Seine berufliche Tätigkeit wurde flankiert von berufsbegleitenden Studien an der Bankakademie und der European Business School. Zudem ist er zertifizierter Eurex-Anlageberater. Im Januar 2015 trat Herr Rieder als Gesellschafter der KSW bei, um seine Kunden als Portfoliomanager weiterhin individuell zu betreuen.


Warum der Crash auch diesmal ausbleiben wird

Crash und Weltuntergang?


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Warum der Crash auch diesmal ausbleiben wird

Pandemie, Krieg, Inflation – unser Wohlstand scheint in Gefahr wie lange nicht. Eine Zeitmaschine wie die aus dem Kinohit „Zurück in die Zukunft“ würde sicher helfen, die jetzige Situation besser verstehen und bewerten zu können. Drehten wir die Zeit knapp 50 Jahre zurück, würden wir die Parallelen, aber auch die Unterschiede zu heute erkennen.

Die politische und wirtschaftliche Entwicklung seit Ende 2021 hat den Albtraum der Kapitalmärkte, die Angst vor der Stagflation, wieder aufkommen lassen. Die letzte Stagflation erlebten wir nach dem Jom-Kippur-Krieg in Israel 1973, hervorgerufen durch einen Ölboykott der arabischen Welt. Die damalige Krise führte zu einem plötzlichen Ölpreisschock, der eine steigende Inflation bei zugleich schrumpfender Wirtschaft hervorbrachte. Der autofreie Sonntag, an den sich noch viele erinnern, war nur eine der Randerscheinungen der damaligen Zeit. Heute, fast 50 Jahre später, scheint es, als wären wir wieder in der gleichen Situation.

Eine Stagflation entsteht in der Regel aus einem Angebotsschock heraus. Darunter versteht man die plötzliche Verknappung wichtiger Produkte für die Wirtschaft. Das passiert zurzeit durch die Störung der Lieferketten aufgrund der Covid-Lockdowns in China und durch das (Teil-)Embargo russischer Energieträger. Die Welt ist heute jedoch eine andere als vor 50 Jahren. Die internationalen Notenbanken sehen die Stagflation als schlimmstes Szenario. Zweifelsfrei stellten die vergangenen beiden Jahre eine große Herausforderung für die Zentralbanken dar: Sie sollten die Wirtschaft am Laufen und zugleich die Inflation im beherrschbaren Rahmen halten. Die staatlichen Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur während der Pandemie zeigten ihre volle Wirkung erst im zweite Halbjahr 2021. Die Notenbanken steuerten die Entwicklung der Geldmenge auf Basis vergangener Daten. Eine Pandemie diesen Ausmaßes gab es aber in den Statistiken nicht.

Die Zinswende ist vollzogen

Die zögerliche Haltung der Notenbanken endete nun jäh. Wir befinden uns jetzt in einem Umfeld steigender Zinsen, um die Inflation einzufangen. Der Krieg in der Ukraine hat die Problematik zusätzlich verschärft und die Energiepreise weiter in die Höhe getrieben. Käme es an den Energiemärkten zu einer Entspannung und fänden die Pandemie-Beschränkungen in China ein Ende, verringerte sich die Gefahr einer Stagflation deutlich. Auch eine breitere Diversifizierung der Rohstoffversorgung Europas würde für Entspannung sorgen/das Risiko mindern Dies wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Value schlägt Growth in Inflationsphasen

In diesem Umfeld wird es für Kapitalanleger besonders schwierig, auskömmliche Real-Renditen zu erzielen. Keine Anlageklasse bietet nun den absolut sicheren Hafen und erst recht keinen kurzfristigen Inflationsausgleich. Im laufenden Jahr sind die Depotwerte selbst bei umfassender Risikostreuung zurückgegangen. Die Beteiligungsfirma Blackrock bezieht dazu in einer Langfrist-Studie ausführlich Stellung: In Phasen der Hochinflation schlugen Value-Titel am ehesten den Markt, in Zeiten tiefer Inflationsraten und niedriger Zinsen waren dagegen Wachstumsaktien die eindeutig bessere Kapitalanlage. In der Studie kam man zu dem Ergebnis, dass bei Preissteigerungen über 4,4 Prozent Value-Aktien am meisten profitieren konnten.

Völlig alternativlos ist die Aktienanlage jedoch auch in Zeiten extrem hoher Inflation nicht, auch wenn viele dies behaupten. Der Blick in die 70er Jahre zeigt, dass Aktienmärkte auch über einen längeren Zeitraum stagnieren können. Einzig Gold profitierte Ende der 70er Jahre massiv, aber eben nicht Mitte jenes Jahrzehnts, als der Ölpreisschock die Wirtschaft erst einmal durcheinander wirbelte.

Wir empfehlen derzeit abzuwarten und Qualitätsaktien ins Depot zu holen. Darunter verstehen wir insbesondere Klassiker aus nicht zyklischen Sektoren, wie dem Konsumgüter- oder Pharmabereich, auch niedrig bewertete hochprofitable Value-Unternehmen gehören ins Portfolio. Dazu zählen nach unserem Ermessen hoch profitable Automobil-Konzerne, die aufgrund ihrer Marktstellung in der Lage sind höhere Preise durchzusetzen, um damit steigende Produktionskosten abzufangen.

Stagflation begünstigt tendenziell defensive Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen für den Menschen unverzichtbar sind. Das bedeutet, dass sich deren Aktienkurse tendenziell besser entwickeln, wenn sich die Wirtschaft verlangsamt. Dividenden kassieren und einen strategisch höheren Cash-Anteil zu halten, erscheint ratsam, um die Marktschwankungen besser nutzen zu können. Das strategische Halten von Edelmetallen im Vermögen wird einen weiteren Stabilitätsanker bringen. Blindes Investieren, z.B. indem man einen Weltaktienindex abbildet, wird in der momentanen Situation keinen realen Kapitalerhalt bieten können.

Würden wir jetzt die Zeitmaschine aus dem Film „Zurück in die Zukunft“ nutzen und in das Jahr 2025 reisen, so würden wir feststellen, dass sich die Welt weiter gedreht hat, die Menschen am liebsten ihren gewohnten Alltag weiterleben und sämtliche Crash-Propheten, die drei Jahre zuvor eine Hyperinflation und den Untergang der Welt prophezeiten, erneut geirrt haben!

Über den Autor

Wolfgang Köbler kann auf eine klassische mehr als 35-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken. Nach verschiedenen Führungsaufgaben im Privatkundengeschäft war er zuletzt als Direktor im Wealth Management der Dresdner Bank AG tätig. Berufsbegleitend studierte er in den 80’iger Jahren an der Bankakademie und ist heute noch ehrenamtlich im Prüfungswesen der IHK tätig. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden. Seit 2005 ist Wolfgang Köbler Partner und Vorstand der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg. Neben dem Management eines Family Office widmet er sich der individuellen Betreuung von diskretionären Vermögensverwaltungsmandaten. Nebenberuflich fungiert er als Aufsichtsratsmitglied einer börsennotierten Gesellschaft und Finanzvorstand für eine kirchliche Institution.