KSW gehört 2019 ein weiteres Mal zur Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum

KSW gehört 2019 ein weiteres Mal zur Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum

Vorstand Wolfgang Köbler bei der Überreichung der Elite Report 2019 Urkunde summa cum laude

Zum fünften Mal in Folge wurde der Marktführer in Franken vom Handelsblatt und dem Elite Report prämiert. Vorstand Wolfgang Köbler nahm die Auszeichnung „magna cum laude“ beim Staatsempfang am 27.11.2018 in der Münchner Residenz entgegen. Bei der Veranstaltung mit knapp 200 geladenen Gästen wurden 46 Vermögensverwalter der untersuchten 354 Anbieter ausgezeichnet, die insgesamt ein Vermögen von mehr als einer Billion Euro managen.

Kaspar von Schönfels, der Herausgeber des Fachmagazins Elite Report, hob hervor, dass die Elite gezeigt hat, mit neuen Themen und Möglichkeiten die Vermögensergebnisse nachhaltig aufzubessern. Ein Blick auf die Schreibtische der Investmentprofis zeigt konkrete Rezepte für weitsichtige Vermögende. Die Elite geht neue, globale Wege und lässt das antiquiert erscheinende Flechtwerk der gewohnten Anlagemethodik links liegen. Vermögensanlage mit Zukunft braucht jetzt vor allem Kompensation für die höhere Inflation. Das ist eine ernste Frage von Vermögenserhalt und Vorsorge, so von Schönfels. Ein guter Vermögensmanager berät seine Kunden ausführlich und respektvoll, analysiert dessen Wünsche systematisch und findet eine passende Anlagestrategie für das betreute Vermögen.

In seinem persönlichen Kommentar zur KSW Vermögensverwaltung führt Herr von Schönfels aus, dass die persönlichen Ziele des Kunden bei der KSW stets ein zentraler Punkt in den Gesprächen sind und die Spezialisten des Hauses die Kunden exzellent sowie mit hoher Fachexpertise durch den immer undurchsichtigeren Dschungel der Finanzbranche führen. „Hier nimmt man sich noch Zeit für eine langfristige Finanzplanung und legt großen Wert auf traditionelle Gepflogenheiten wie Ehrlichkeit und Verlässlichkeit. Seit 1997 kümmert man sich bereits um anspruchsvolle Privatkunden, gemeinnützige sowie kirchliche Einrichtungen, und zwar ziemlich erfolgreich und kostengünstig. Schön, dass es sowas noch gibt!“


Udo Rieder von der KSW Vermögensverwaltung

Italien am Abgrund

Italien am Abgrund

Die neue italienische Regierung hat sich ihren Wahlsieg zulasten der Europäischen Gemeinschaft und vor allem zulasten der italienischen Jugend erkauft. Das ist dauerhaft keine gute Lösung. Doch es gibt Hoffnung.

Kinder scheinen der populistischen italienischen Regierungskoalition egal zu sein. Der Staatshaushalt, der den immensen Schuldenberg Italiens weiter steigen lässt, teure Wahlgeschenke an Senioren und keinerlei Reformanstrengungen zeigen, dass sich die zukünftigen Generationen kaum Hoffnung auf eine bessere Zukunft machen dürfen. Sogar die letzten Reformen, die der frühere Ministerpräsident Mario Monti 2011 anschob, um Italien vor dem Staatsbankrott zu retten, sollen nun zurückgedreht werden.

Italien steht vor einem Scherbenhaufen. Die Staatsverschuldung beträgt über 130 Prozent des BIP. Das Wirtschaftswachstum dümpelt bei etwa einem Prozent vor sich hin. Das Bruttoinlandsprodukt hat nach wie vor nicht das Vor-Krisenniveau erreicht. Die Arbeitslosigkeit liegt mit 9,7 Prozent deutlich über dem EU-Schnitt und die Jugend-Arbeitslosigkeit ist mit 31 Prozent schlichtweg eine Katastrophe. Der Ursprung für den wirtschaftlichen Niedergang und den Aufstieg der Populisten liegt in der Finanzkrise 2008. Davor entwickelten sich das italienische Bruttoinlandsprodukt (BIP) sehr synchron zum deutschen. Erst nach der Lehman-Pleite ging es der italienischen Wirtschaft signifikant schlechter, als der in den meisten anderen europäischen Ländern.

Nur die Finanzkrise als Grund für die Misere heranzuziehen, wäre aber zu einfach. Italien hat massive hausgemachte Probleme, wie eine chronisch reformunwillige politische Führung – egal welcher politischer Gesinnung –, eine ausgeprägte Schattenwirtschaft, eine tief verwurzelte Korruption, ein marodes Bankensystem, um nur einige zu nennen.

Vor diesem Hintergrund legt die Zweckkoalition aus rechtsgerichteter Lega und linksgerichteter 5-Sterne-Bewegung einen Haushaltsentwurf vor, der neben einer ungebührend hohen Neuverschuldung in Höhe von 2,4 Prozent des BIP so viel Sprengstoff enthält, dass er von Brüssel umgehend zurückgewiesen wurde. Ohne deutliche Nachbesserungen droht Italien ein Defizitverfahren, das es bis dato in der EU noch nie gegeben hat. Die Reaktion der Kapitalmarktakteure ist eindeutig: Anstieg der Rendite für zehnjährige Staatsanleihen auf deutlich über 3 Prozent und Abverkauf von Italo-Bonds im großen Stil. Allein im August summierten sich die Bond-Verkäufe auf 18 Milliarden Euro. Das Vertrauen verloren zuletzt auch die wichtigsten Rating-Agenturen und reduzierten die Bonität auf eine Stufe über Ramsch-Niveau (Moodys) bzw. senkten den Ausblick auf negativ (Standard & Poors). Am bedenklichsten ist jedoch, dass viele italienische Bürger das Vertrauen in ihr Land verloren haben und Milliarden in vermeintlich sicherere Länder wie die Schweiz transferierten. In diesen Reaktionen liegt aber auch die Hoffnung begründet, dass am Tiber doch noch Vernunft einkehrt und letztlich eine Einigung im Haushaltsstreit mit Brüssel gefunden wird.

Ich bin überzeugt, dass Italien die Krise aus eigener Kraft überwinden kann. Schließlich erwirtschaftet das Land dank einer guten industriellen Basis seit Jahren Leistungsbilanzüberschüsse. Wenn die helfende europäische Hand, die Italien in der bedrohlichen Krise 2011/12 vor dem Schlimmsten bewahrt hat, weiterhin zum Wohle der Gemeinschaft eingreifen darf, dann sollte auch diese Krise zu überwinden sein. Portugal, Spanien und vor allem Irland sind hierfür die besten Beispiele.

Über den Autor

Seit mehr als 30 Jahren fühlt sich Udo Rieder dem Wertpapiergeschäft verbunden. Der Ausbildung bei der Deutschen Bank AG in Nürnberg folgten Einsätze als Investmentmanager in Lübeck und Genf, wo er das internationale Geschäft sehr wohlhabender Klienten betreute. Seine Rückkehr nach Deutschland führte ihn über die Leitung der Vermögensverwaltung für Nordbayern hin zur Verantwortung für die Investmentmanager im neu gegründeten Geschäftsbereich Private Wealth Management. Im Jahr 2008 ist er zur UBS Deutschland AG gewechselt, um die neu zu eröffnende Niederlassung Nürnberg mit aufzubauen. Seine berufliche Tätigkeit wurde flankiert von berufsbegleitenden Studien an der Bankakademie und der European Business School. Zudem ist er zertifizierter Eurex-Anlageberater. Im Januar 2015 trat Herr Rieder als Gesellschafter der KSW bei, um seine Kunden als Portfoliomanager weiterhin individuell zu betreuen.


KSW im Interview mit DIE WELT über nachhaltige Geldanlagen

KSW im Interview mit DIE WELT über nachhaltige Geldanlagen

Eine dreifache Angst hält viele Bundesbürger von Börseninvestments ab. Damit verschenken sie jedoch wertvolle Renditechancen für ihre Altersvorsorge. Nachhaltige Finanzprodukte bieten einen Ausweg. Sie eignen sich auch für den langfristigen Vermögensaufbau.

Drei Ängste sind es, die die Deutschen davon abhalten, ordentlich zu sparen: die Angst, Verluste zu machen; die Angst, profitgierigen Kapitalisten Geld in den Rachen zu werfen und die Angst, dass damit auch noch irgendwie Raubbau an Umwelt und Klima betrieben wird. Die tiefsitzenden Ängste halten auch viele Wohlhabende davon ab, überhaupt irgendein Anlageprodukt zu kaufen. Dabei lassen sich das Bedürfnis, Rendite zu machen inzwischen problemlos mit dem Wunsch verbinden, ein reines Gewissen zu haben. Die meisten Tu-Gutes-Investments sind als Sparplan verfügbar und eignen sich damit auch, um langfristig Vermögen aufzubauen. Anleger können Monat für Monat investieren und müssen nicht auf einen Schlag eine große Summe einsetzen. Das reduziert automatisch das Börsenrisiko. Allerdings müssen sie sich erst einmal durch ein Dickicht von Kürzeln und Abkürzungen quälen.

Formeln wie ESG oder SRI stehen für Investmentfonds, die nach ethischen, ökologischen und Nachhaltigkeitskriterien komponiert werden. ESG repräsentiert die englischen Wörter Environment, Social und Governance, also Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. SRI steht für sozial verantwortliches Investieren. „Nachhaltige Finanzprodukte können sich durchaus für den langfristigen Vermögensaufbau eignen“, erklärt Thomas Wüst, Portfolioverwalter bei Valorvest in Stuttgart. Das gelte vor allem für Aktienfonds, die sich den sogenannten ESG-Regeln unterwerfen: „Neben den herkömmlichen Analysemethoden fließen in die Titelauswahl auch Nachhaltigkeitsratings ein, die eben auch Umweltkriterien, soziale Aspekte und Aspekte der Unternehmensführung berücksichtigen“, sagt der Finanzexperte. Allerdings erfüllt nur ein Bruchteil der Investmentprodukte diese Kriterien. „Nur rund jeder fünfzigste Publikumsfonds ist nachhaltig“, rechnet Gerhard Rosenbauer, Geschäftsführer der Avana Invest in München, vor.

Dabei ist sozial verantwortliches Investieren nicht allein etwas für das gute Gewissen. Unternehmen, die Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und Anrainer fair behandeln und die Umwelt schonen, sind auch an der Börse erfolgreicher. Das sagt nicht irgendwer, sondern die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs, die vielen als Inbegriff des Wall-Street-Kapitalismus gilt. Demnach werfen Börsengesellschaften mit einem höheren Anteil weiblicher Beschäftigter einen Mehrertrag von 3,3 Prozent ab. Firmen, die sparsam mit Energie und Wasser umgehen und weniger Treibhausgase in die Umwelt pusten, erwirtschaften eine Überrendite von 2,6 beziehungsweise 1,8 und 3,1 Prozent. Auch Betriebe mit einer geringen Personalfluktuation laufen an der Börse besser. Eine konstruktive Unternehmenskultur mit einem eigenen Ombudsmann und einem Schutzprogramm für Whistleblower ist ebenfalls hilfreich. Indessen räumen die Goldman-Analysten ein, bei einer solchen Flut an Daten ließen sich die ethisch wertvollsten Aktiengesellschaften sehr schwer herausfiltern.

Die Goldmänner sind nicht die einzigen, die herausgefunden haben, dass sich ethisches und ökologisches Verhalten auch an der Börse auszahlt. „Es gibt zahlreiche Studien, die einen positiven Einfluss von Nachhaltigkeitsorientierung auf das Anlageergebnis sehen, insbesondere aus Risikogesichtspunkten“, sagt Jörg Horneber. Eine Metastudie der Universität Hamburg von 2015 aus 2200 Einzelstudien ergab, dass es in zwei Drittel der Fälle einen positiven Zusammenhang gibt. „Die Nachfrage steigt vor allem bei jüngeren Anlegern und Stiftungen, hat aber bei Privatpersonen noch nicht die Dynamik und Verbreitung wie bei institutionellen Anlegern“, sagt Horneber.

Viele Anleger wüssten noch gar nicht, dass es solche Investments überhaupt gibt, sagt Stephan Witt von der Vermögensverwaltung Finum Private Finance in Berlin: „Hier sollte das Bewusstsein geschärft und auch seitens der Berater aktiv darauf hingewiesen werden.“ Während Geldmanager meist auf aktiv gemanagte Fonds verweisen, bei denen ein Experte eine bewusste Aktienauswahl vornimmt, halten sich Selbstentscheider eher an Indexfonds (ETF). Diese Produkte kommen mit einer niedrigeren Gebühr aus und sind insofern insgesamt kostengünstiger, ohne dass ihre Wertentwicklung darunter nennenswert leiden würde. Im Gegenteil: Oft liegen ETF in den Vergleichstabellen ganz oben. Für fast jede Region existieren inzwischen ESG- oder SRI-Fonds. Sparer können entscheiden, ob sie lediglich klimafreundlich wirtschaftende Unternehmen auswählen wollen oder ihr Geld in Firmen packen, die sämtliche Nachhaltigkeitskriterien verfolgen.

„Es gibt unterschiedliche Ansätze wie zum Beispiel Best-in-Class, bei der die umweltfreundlichsten Unternehmen einer Branche identifiziert werden, oder Best-in-Classes mit zusätzlicher Berücksichtigung der Branchenbewertung sowie Fokussierungen auf bestimmte Branchen (Best-of-Class)“, fasst Jörg Horneber zusammen. Allerdings haben die Produkte den Beweis noch nicht angetreten, die breiten Märkte zu schlagen. Einige ESG-Fonds sind sogar leicht zurückgeblieben. „Nach meinen bisherigen Feststellungen entwickeln sich diese Produkte nicht besser oder schlechter als andere Produkte“, sagt Rosenbauer. „Nachhaltige Investments sind nicht automatisch besser oder schlechter als weniger wählerische Investments”, erklärt auch Stephan Witt. Tendenziell könne die Volatilität – also die Schwankungsanfälligkeit der Kurse – wegen der beschränkten Auswahl etwas höher sein: „Anleger sollten das bei der Wahl bedenken“. Dafür habe der Anleger ein gutes Gewissen, mit seinem Kapital etwas für die Umwelt getan zu haben.

Quelle: DIE WELT, 10.11.2018, Autoren: DANIEL ECKERT und HOLGER ZSCHÄPITZ


Taumelnder Goldpreis: Kaufen, bevor die Leerverkäufer es tun müssen

Taumelnder Goldpreis: Kaufen, bevor die Leerverkäufer es tun müssen

Trotz immer neuer Krisen und Risikofaktoren steigt der Goldpreis nicht. Tatsächlich hat sich die Krisenwährung zuletzt merklich verbilligt. Doch das kann ausgerechnet wegen der übertrieben negativen Stimmung zum Edelmetall nicht lange so bleiben.

Gold hat offensichtlich als Krisenwährung ausgedient. Obwohl die weltweiten Spannungen eher immer weiter zunehmen, ist der Goldpreis seit seinem Zwischenhoch im Frühjahr 2018 um über zehn Prozent gefallen. Weder von den niedrigen Zinsen in Europa noch von den Turbulenzen an den Aktienmärkten konnte das Edelmetall bisher profitieren.

Immer wieder machen Gerüchte die Runde, der Goldpreis sei manipuliert. Ein Beweis dafür fehlt allerdings. Sicher ist, dass die Notenbanken kein Interesse an einem stark steigenden Goldpreis haben, da dies eine Schwächung des Papiergelds bedeuten würde. Wenn die Anleger Gold kaufen, verwenden sie zwangläufig dafür Geld. Dieses ist dann dem Zugriff der Notenbanken entzogen.

Stimmung übertrieben pessimistisch
Auffällig ist, dass die Zahl der Short-Wetten an den Terminbörsen die offenen Kontrakte auf steigende Goldkurse in einem nie da gewesenen Verhältnis übersteigt. Dies deutet auf starke Aktivitäten der Hedgefonds hin, die auf einen weiter fallenden Preis wetten. Hinzu kommen massive Abflüsse bei den physisch gedeckten Gold-ETFs. Sowohl die wieder halbwegs attraktiven Zinsen der US-Staatsanleihen, als auch der deutlich erstarkte US-Dollar trugen sicher dazu bei.

Die Stimmung im Goldlager scheint übertrieben pessimistisch. Denn es spricht einiges für das Edelmetall. Derzeit wird etwa die weltweite Verschuldung völlig außer Acht gelassen. Die amerikanischen Schulden wachsen derzeit mit über sechs Prozent pro Jahr und liegen mit über 21 Billionen US-Dollar längst über dem erzielten Bruttosozialprodukt.

In Europa jubelte die Europäische Union zwar kurz, weil Griechenland aus dem Rettungsschirm entlassen werden konnte. Doch das Problem ist nicht gelöst. Zwar kann der gebeutelte Staat in den nächsten zwei Jahren mit den 24 Milliarden Euro aus Hilfskrediten und den zurückgelegten eigenen Mitteln seine Ausgaben bestreiten, doch danach wird die Schuldenlast wieder deutlich aufs Gemüt drücken. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet ohnehin früher oder später mit einem Schuldenschnitt für Griechenland.

Wie lange hält das Vertrauen in Papiergeld an?
Mit Italien steht das nächste Schuldenproblem an. Mit über 130 Prozent des Bruttosozialprodukts hat die Staatsverschuldung den Punkt der langfristigen Bedienbarkeit schon seit Längerem überschritten. Wäre die Europäische Zentralbank nicht ständig als Käufer unterwegs, stünden die Zinsen wohl schon wesentlich höher als bei den gut drei Prozent, die derzeit für zehnjährige Bonds aus Italien zu erzielen sind. Das sind über zweieinhalb Prozentpunkte mehr, als Anleger in Deutschland bekommen und mehr als das Doppelte, was Spanien an den Kapitalmärkten für seine Anleihen bezahlen muss. Gut zehn Prozent der 2,3 Billionen Euro Schulden der Italiener liegen bei den vier größten italienischen Finanzinstituten – als ob die Bankenkrise dort nicht schon groß genug wäre.

Daneben gibt es mit Argentinien, der Türkei und Venezuela weitere prominente Länder mit Währungskrisen. Die Frage lautet, wie lange angesichts dieser Hintergründe das Vertrauen in das Papiergeldsystem anhält.

Sollte das Vertrauen schwinden, wird Gold die einzige Alternative sein. Auf mittlere und längere Sicht bleibt Gold damit ein attraktives Wertaufbewahrungsmittel und eine kluge Absicherung gegen die Risiken des globalen Finanzsystems. Für einen kurzfristigen Kurssprung gäbe es genug Sprengstoff. Anleger sollten kaufen, solange die Preise niedrig sind. Denn irgendwann werden sich die Leerverkäufer eindecken müssen.

Über den Autor

Manfred Rath ist seit mehr als 35 Jahren im Vermögensanlagegeschäft tätig. Bereits nach der Ausbildung ging er den klassischen Weg zum Wertpapierspezialisten in der damaligen Bayerischen Vereinsbank. Dort übernahm er auch die Leitung eines Teams in der Nordoberpfalz, bevor er nach 27-jähriger Zugehörigkeit zur BHF BANK wechselte. In diesen 6 Jahren bei der Privatbank war der Schwerpunkt erneut die Vermögensanlage und -allokation sowie die stellvertretende Leitung der Niederlassung Nürnberg. Seit Juli 2012 ist er als Portfoliomanager für die KSW tätig.


„Die USA verschärfen die Schwellenländer-Krise“

„Die USA verschärfen die Schwellenländer-Krise“

Immer mehr Schwellenländer geraten in die Bredouille: Steigende Zinsen in den Vereinigten Staaten erhöhen den Druck auf Emerging Markets, die sich hoch in US-Dollar verschuldet haben. Wie deutsche Anleger darauf reagieren sollten, erklärt Jörg Horneber von der KSW Vermögensverwaltung in Nürnberg.

Mitte September erhöhte die US-Notenbank FED bereits zum dritten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen auf aktuell 2,25 Prozent. Eine weitere Zinserhöhung wird im Dezember erwartet. Die restriktive US-Zinspolitik scheint damit endgültig vorbei zu sein. Doch der Schwenk bringt Schwellenländer, die sich hoch in US-Dollar verschuldet haben, in die Bredouille.
Denn die Verschuldung der Schwellenländer, vor allem im US-Dollar, verdoppelte sich in den letzten zehn Jahren in etwa. Besonders betroffen sind Länder mit einem hohen Defizit in der Leistungsbilanz und im Staatshaushalt wie Argentinien, Venezuela, die Türkei und Brasilien.

Währungen verlieren gegenüber dem Dollar
Hinzu kommt, dass die Währungen vieler Emerging Markets in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar und dem Euro deutlich an Wert verloren haben. Der brasilianische Real büßte vorübergehend über 10 Prozent ein. Mehr als 18 Prozent waren es bei der türkischen Lira und über 30 Prozent beim argentischen Peso. Sogar der chinesische Renminbi verlor seit Jahresbeginn in etwa 10 Prozent zum US-Dollar. Der andauernde Handelskrieg zwischen den USA, China und Europa, Sanktionen gegenüber Russland und Iran beeinträchtigen das Wirtschaftswachstum zusätzlich.

Die daraus resultierende pessimistische Stimmung unter den Finanzinvestoren gegenüber den Emerging Markets tut das Übrige. Sie setzen Währungen und Aktienmärkte unter Druck. Das Resultat ist eine Krise in allen Schwellenländern.

Die Lage ist besser als die Stimmung
Dabei ist die Lage in vielen Ländern besser als die Stimmung. In den letzten zehn Jahren sind nicht nur die Schulden gewachsen, sondern auch die Wirtschaftsleistung in den Staaten. Der Landesbank Baden-Württemberg beziffert den Beitrag der Schwellenländer zur Weltwirtschaft mittlerweile auf 59 Prozent. Selbst ohne China liegt der Anteil noch bei 40 Prozent.
Das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer ist in der Regel stabil oder legt sogar zu. Für Indien und China werden für 2018/2019 Wachstumsraten des BIP von sechs bis sieben Prozent erwartet. Viele Emerging Markets sind auf einem guten Weg und konnten in den letzten Jahren ihr Leistungsbilanzdefizit reduzieren. Einige asiatische Länder erwirtschaften gar einen deutlichen Überschuss.

Abhängigkeit von den USA verringert
Auch die Abhängigkeit von den USA hat sich verringert. In zahlreichen Ländern hat sich ein breiter Anleihemarkt in lokaler Währung etabliert. Die Zinsen auf diese Anleihen sind zwar in der Regel deutlich höher als bei einer Notierung in US-Dollar, dafür hängt die Rückzahlung nicht von der Wechselkurssituation zum Dollar ab. Der Renditeaufschlag sorgt zudem für eine dauerhafte Nachfrage und steigert die Unabhängigkeit gegenüber einer starken Aufwertung des US-Dollars. Vor allem die Relation zwischen dem erzielbaren Zins und der vorhandenen Inflation macht diese Anleihen für Anleger attraktiv.

Der Verschuldungsgrad ist überschaubar
Auch die Staatsverschuldung ändert daran nichts. In vielen Ländern ist der Verschuldungsgrad sogar überraschend gering. Brasilien ist mit 87 Prozent des BIP verschuldet, Indien hat eine Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP von 69 Prozent, Südafrika von rund 55 Prozent, Mexiko und China liegt bei etwas über 50 Prozent. Einige Industrieländer weisen deutlich schlechtere Quoten auf: Japan 236 Prozent, Italien 130 Prozent, USA 108 Prozent und selbst Deutschland liegt bei 60 Prozent (Quelle: IWF).

Neue Schwellenmarktkrise unwahrscheinlich
Fazit: Die Lage in den Schwellenländern ist nach wie vor besser als es auf den ersten Blick scheint. So punkten der Regel mit einem stabilen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum und einem überschaubaren Verschuldungsgrad. Die zum Teil kurzfristig stark unter Druck geratenen Wechselkurse bieten Wettbewerbsvorteile, die man nicht unterschätzen sollte. Nach den Kurseinbrüchen an den Aktienmärkten weisen diese nun ein attraktives Bewertungsniveau mit entsprechendem Kurspotenzial auf. Kurzfristige Verunsicherungen sind weiterhin einzukalkulieren. Eine Ausweitung der Schwellenmarktkrise wie vor zehn Jahren scheint aber derzeit unwahrscheinlich zu sein.

Über den Autor

Jörg Horneber kann auf eine klassische mehr als 25-jährige Bankkarriere zurückblicken. Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank AG im Privatkundengeschäft und einem berufsbegleitenden Studium bei der Bankakademie, übernahm er die Position als Berater im Private Banking der Deutschen Bank AG Nordbayern bis Ende 2005. Darauffolgend als Relationship Manager bei der Commerzbank AG Private Wealth Management. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden.Seit April 2012 verstärkt er das Team der KSW Vermögensverwaltung AG als Portfoliomanager. In dieser Funktion ist er mit der individuellen Betreuung von Vermögensverwaltungsmandaten betraut.


So machen Sie mehr aus Ihrem Geld

So machen Sie mehr aus Ihrem Geld

Jeder möchte ohne finanzielle Sorgen leben. Um die eigene Geldanlage wollen sich aber nur wenige kümmern. Der Geld-Check von WELT und V-Bank hilft dabei, das eigene Depot besser aufzustellen.

Da sage noch jemand, die Politiker in Berlin hätten sich von der Masse der Bevölkerung zu weit entfernt. Beim Umgang mit den eigenen Ersparnissen gilt das nicht. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) räumte unlängst ein, dass er es privat bei der Geldanlage so mache, „wie man es eigentlich nicht machen soll“.

Er habe sein Geld auf dem Bankkonto, wo es keine Zinsen bringt. Auch Kabinetts- und Parteikollegin Katarina Barley setzt unerschrocken auf Zinsprodukte, nicht auf Aktien, nicht auf Fonds. „Ich habe weder die Zeit noch die Lust, mich mit Geldanlage intensiv zu befassen.“ Da sei sie, wie sie glaube, eine „sehr normale Gesprächspartnerin“.

Schnell muss es gehen, nur nicht allzu lange mit dem unliebsamen Thema Finanzen beschäftigen. Dieses Verhalten ist in der Tat sehr weit verbreitet. Wird Geld aus einem Sparbrief oder auf dem Festgeldkonto frei, kauft man halt irgendetwas – der Berater in der Filiale wird schon etwas auf seiner Empfehlungsliste haben oder es gibt einen Tipp vom Bekannten im Sportverein. Ob das sinnvoll für den langfristigen Vermögensaufbau ist, wird selten bedacht.

Die Deutschen misstrauen dem Kapitalmarkt
Der Geld-Check, den WELT AM SONNTAG zusammen mit der V-Bank anbietet, zeigt Jahr für Jahr, welch eine Unordnung bei den Ersparnissen oft herrscht. Bis zum 15. November können Leser eine Aufstellung ihrer Konten und Wertpapiere einreichen und von einem unabhängigen Vermögensverwalter kostenlos analysieren lassen.

Laut einer Auswertung der Deutschen Bundesbank hat der deutsche Durchschnittshaushalt rund 40 Prozent seiner Ersparnisse auf schlecht verzinsten Konten und Sparbüchern. Weitere 40 Prozent sind Ansprüche aus Lebensversicherungen, von denen nur jene mit hohen Garantieversprechen noch ordentliche Renditen bringen. Lediglich 20 Prozent werden in Aktien, Anleihen und Fonds gehalten, die gewinnträchtiger wären.

Die Verteilung führte zuletzt zu einem ernüchternden Ergebnis: Die Ersparnisse verloren an Wert, die erzielte Rendite reichte nicht einmal mehr, um die anziehende Inflation auszugleichen. „Grundsätzlich sollten Investitionen nach Abzug der Inflationsrate eine positive Rendite erzielen, um das Vermögen zu erhalten“, sagt Vermögensverwalter Titus Schlösser von Portfolio Concept.

Wer nichts wagt, kann auch nichts gewinnen
Die aktuelle Hürde liegt bei 2,3 Prozent. Um diesen Prozentwert erhöhten sich die Verbraucherpreise im September gegenüber dem Vorjahresmonat. Wer mit seinen Ersparnissen eine geringere Rendite erwirtschaftet, muss sich also darüber im Klaren sein, dass er sich angesichts höherer Preise mit seinem Geld in Zukunft weniger leisten kann – ganz gleich, ob das Vermögen später für Wohnen, Pflege oder Reisen ausgegeben werden soll.

Deshalb reicht es nicht aus, Geld nur auf einem Konto zu parken. Die üblichen Finanzprodukte mit Festzinsen mögen für viele Menschen der einfache Anlageweg sein – das Geld bleibt wenigstens vom Betrag her erhalten. Doch Chancen auf höhere Renditen gibt es an den Kapitalmärkten eben nur mit höherem Risiko.

Wie das Wort Risiko schon sagt, kann die Anlage in Aktien natürlich schiefgehen. Doch über Zeiträume von 15 Jahren hat die Vergangenheit stets gezeigt, dass Verluste selbst bei einem Kauf zum ungünstigsten Einstiegszeitpunkt kurz vor einem Börseneinbruch wieder ausgeglichen werden. Hinzu kommt: Der Aufruf, seine Ersparnisse auch an der Börse zu investieren, bedeutet nicht, alle Ersparnisse an der Börse zu investieren. Auf eine gute Mischung kommt es an.

Hoher Aktienanteil – auch im Alter
Gerade wenn es um den passenden Aktienanteil im Depot geht, verändern die dauerhaft niedrigen Zinsen eine Grundregel, die über Beratergenerationen hinweg weitergegeben wurde. „Die alte Faustformel ‚100 minus Lebensalter‘ für den Aktienanteil im Depot passt nicht mehr, denn es fehlt an guten Alternativen“, sagt Manfred Rath von der KSW Vermögensverwaltung.

War ein 60-Jähriger früher mit einem Aktienanteil von 40 Prozent gut bedient, müsse er heute mehr in Dividendenpapiere anlegen, um auf eine ordentliche Gesamtrendite für sein Portfolio zu kommen. Die natürlichen Alternativen Anleihen und Cash werfen seit langem zu wenig ab.

Rath führt in diesem Zusammenhang noch ein weiteres Argument an, das für einen höheren Aktienanteil auch im Alter spricht: das Sparmotiv. „Viele Menschen wollen an ihre Ersparnisse gar nicht ran, sondern möglichst viel Geld an die nächste Generation vererben“, sagt er. Dort, wo abzusehen ist, dass das Geld locker bis zum Lebensende reicht, darf also selbst das Depot eines 80-Jährigen noch recht riskant aufgestellt sein – zwischenzeitliche Schwankungen an den Börsen können auch dann noch ausgeglichen werden, wenn die Wertpapiere bereits im Depot des Erben liegen.

„Man kauft, was man kennt“
Ein Fehler, der häufig gemacht wird, verbirgt sich hinter dem Wort Klumpenrisiko. Depots weisen häufig eine Schlagseite bei den Herstellern der gekauften Finanzprodukte auf. „Wer zu mir kommt, muss nicht sagen, bei welcher Bank er bislang war, ein Blick ins Depot reicht“, sagt Vermögensverwalter Hans Heinrich Meller von Finum Private Finance.

Bei der Deutschen Bank seien die Depots voll mit Fonds der Tochter DWS, bei den Sparkassen mit Deka Fonds und bei den Volksbanken mit Produkten von Union Investment. „Daran hat sich trotz aller Beteuerungen der Banken nichts geändert, eine neutrale Beratung sieht anders aus“, so Meller. Es werden weiter besonders gern hauseigene Produkte verkauft, mit denen lässt sich schließlich am meisten verdienen. Dabei ist klar, dass die Investmentprodukte eines Anbieters nicht in allen Kategorien die besten am Markt sein können.

Eine andere immer wieder zu beobachtende Schlagseite in Depots bezieht sich auf die Regionen, in die das Geld fließt. Deutsche investieren gerne in deutsche Werte, ob es einzelne Aktien deutscher Unternehmen sind oder Fonds mit Schwerpunkt Deutschland. „Man kauft, was man kennt“, sagt Rath.

Psychologische Falle bei der Depot-Neuordnung
Viele Kunden identifizierten sich mit den Vorzeigekonzernen der deutschen Wirtschaft und glaubten, dass diese besonders gut seien. Dass dies nicht immer stimme, hätten in den vergangenen Jahren beispielsweise die Banken und Autobauer gezeigt.

Bei der Deutschlandliebe wird zudem oft vergessen, dass man mit einer starken Aktienanlage im eigenen Land sein Risiko auch deshalb stark vergrößert, weil man ebenfalls den Job in Deutschland hat. Geht’s der Wirtschaft schlecht, verliert man unter Umständen die Arbeit und gleichzeitig sinkt auch noch der Wert des eigenen Depots. Job weg, Geld weg. Das Klumpenrisiko ist derart groß, dass man sein Geld besser über die Landesgrenzen hinaus streut.

Geht es um die Neuordnung eines Wertpapierdepots, kann sich auch noch eine psychologische Falle öffnen. Manch Anleger kann sich von schlecht laufenden Fonds oder Aktien einfach nicht trennen. Solange das Wertpapier noch im Depot liegt, ist der Verlust nicht realisiert und damit quasi nicht da, denkt er.

Kleine Verwalter helfen beim Durchblick
Sich von Anlagen zu trennen, die im Plus liegen, fällt ihm sehr viel leichter. Rational wäre, sich bei jedem Blick ins Depot zu fragen, ob man diesen oder jenen Wert heute noch einmal kaufen würde. Lautet die Antwort Nein, gibt es unabhängig des bisherigen Kursverlaufs nur eine Reaktion: verkaufen.

Wer sich nicht zutraut, selbst Ordnung in seine Geldanlage zu bringen, hat die Wahl zwischen Beratern bei Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern. Nun ist es nicht so, dass kleine Vermögensverwalter mit ein paar Hundert Kunden besser wüssten, wie sich Aktien, Anleihen und der Euro in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln, als die Berater der großen Banken mit vielen Tausend Kunden.

Doch sie haben häufig einen unverstellteren Blick auf ein Depot, da sie selbst keine Fonds oder Zertifikate auflegen und nicht von den Herstellern dieser Produkte bezahlt werden, sondern direkt vom Kunden. Pro Jahr kostet der Rat eines solchen Verwalters im Mittel ein Prozent des Depotvolumens.

Das Ruhestandsdepot: 800.000 Euro
Der Fall: Ein 60-jähriger Architekt, verheiratet, zwei erwachsene Kinder, verfügt über ein 800.000-Euro-Depot. Einen Teil davon hat er von seinem Vater geerbt. Das Vermögen steckt zu 97 Prozent in Aktien, fast alle sind von deutschen Unternehmen. Dazu gehören die Titel der großen Automobilhersteller und Banken. Der Anleger aus Franken will sichergehen, dass das Vermögen in seiner Substanz erhalten bleibt, regelmäßige Ausschüttungen in Form von Zinsen und Dividenden aber für den Ruhestand zur Verfügung stehen. Der Freiberufler hatte sich neben dem Wertpapierdepot auch noch eine Rentenversorgung aufgebaut.

Die Analyse: Das Risiko im Depot ist durch die einseitige Ausrichtung auf Aktien sehr hoch, noch dazu, weil die Papiere aus nur einem Land kommen. „Vor dem Hintergrund des nahenden Ruhestands bestand die Aufgabenstellung darin, das Portfolio ausgewogener aufzustellen“, sagt Manfred Rath von der KSW Vermögensverwaltung.

Die Lösung: Der Aktienanteil im Depot wurde von 97 Prozent auf 58 Prozent heruntergefahren. Dafür nahm Vermögensverwalter Rath Unternehmensanleihen mit auf, die etwas mehr Rendite bringen als Staatsanleihen. Auch Alternative Investments kamen ins Depot, darunter sogenannte Total Return Fonds, die sich weitgehend unabhängig von den Börsen entwickeln. „Diese weitgehend schwankungsunabhängigen Wertpapiere sollen mögliche Rückschläge der Aktienmärkte ausbalancieren sowie für regelmäßige Erträge sorgen“, sagt Rath.

Auch die geografische Verteilung änderte er: Der Aktienanteil Deutschland wurde von 81 Prozent auf 13 Prozent reduziert. Dafür wurden Fonds, gerne günstige Indexprodukte mit Anlageschwerpunkten Europa, USA und Schwellenländer gekauft. Zur Risikodämpfung sollen auch die Anleihen in fremder Währung beitragen, wie Norwegische Krone, Schweizer Franken und Australischer Dollar. Als Versicherung gegen größere Marktverwerfungen sind die fünf Prozent Gold anzusehen. Ein Cash-Anteil ist nicht vorgesehen. Im Notfall werden Wertpapiere verkauft.

Über den Autor

Manfred Rath ist seit mehr als 35 Jahren im Vermögensanlagegeschäft tätig. Bereits nach der Ausbildung ging er den klassischen Weg zum Wertpapierspezialisten in der damaligen Bayerischen Vereinsbank. Dort übernahm er auch die Leitung eines Teams in der Nordoberpfalz, bevor er nach 27-jähriger Zugehörigkeit zur BHF BANK wechselte. In diesen 6 Jahren bei der Privatbank war der Schwerpunkt erneut die Vermögensanlage und -allokation sowie die stellvertretende Leitung der Niederlassung Nürnberg. Seit Juli 2012 ist er als Portfoliomanager für die KSW tätig.


Der gefährliche Anleiheausverkauf der FED

Der gefährliche Anleiheausverkauf der FED

Die amerikanische Notenbank FED beginnt damit, ihre seit Beginn der Finanzkrise aufgekauften Staats- und Immobilienanleihen abzubauen. Sollte sie das zu schnell angehen, würde das für die Finanzmärkte nicht ohne Folgen bleiben.

In den vergangenen Jahren gab die FED jeden Monat bis zu 85 Milliarden US-Dollar für Anleihekäufe aus. Das drückte die Renditen auf ein historisches Tief und ließ die Bilanzsumme der FED zwischen 2008 und 2014 bis auf 4,5 Billionen US-Dollar anschwellen. Das war vier Mal so viel wie vor der Finanzkrise. Der Verkauf der Papiere scheint die Marktteilnehmer allerdings nicht zu verunsichern. Sie gehen davon aus, dass der Umkehrprozess nur geringe Auswirkungen auf das globale Finanzsystem haben wird. Wir teilen diese Meinung nicht. Auch die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich warnt seit geraumer Zeit davor, dass die Risiken für die Stabilität des Finanzsystems größer sind, als von der FED zugegeben.

Ein Problem: Wer kauft die fällig werdenden Staatsanleihen, wenn die FED sie nicht mehr will? Und wer kauft die neuen US-Staatspapiere, die zur Gegenfinanzierung der von Donald Trump angestoßenen Steuerreform auf den Markt kommen werden? Der Ausstieg der FED kann nur gelingen, wenn das Ausland die Anleihen absorbiert. Doch ob dies bei der nicht gerade verlässlichen Außenpolitik Donald Trumps gelingen kann, bleibt offen. Angesichts der US-Strafzölle drohte China als größter Gläubiger der USA bereits Anfang des Jahres damit, ebenfalls US-Staatsanleihen zu verkaufen.

Ein weiteres Problem, das in der Diskussion kaum beachtet wird, sind die historisch hohen Überschussreserven der FED. Sie machen derzeit rund die Hälfte der Passivseite der Bilanz aus. Diese Gelder können von den Geschäftsbanken als Kredite vergeben werden. Durch die Tatsache schärferer Regulierung und einer zögerlichen Konjunkturerholung wurde die Kreditnachfrage bis dato eher begrenzt. Dies muss aber nicht so bleiben. Es ist daher nicht auszuschließen, dass eben diese derzeit historisch hohen Überschussreserven sowohl einen Anstieg der Kreditnachfrage als auch des Kreditangebotes auslösen. Durch die relativ stabile Konjunktur können die Geldumlaufgeschwindigkeit und der Geldmengenmultiplikator wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkehren. Dies kann genauso überraschend eintreten, wie der schlagartige Rückgang im Verlauf des Jahres 2008.

Durch den Bilanzabbau der FED erhöht sich das Risiko, dass die Geschäftsbanken vermehrt und schneller Kredite vergeben. Das kann die bereits überdurchschnittlich gut laufende US-Wirtschaft weiter anheizen und die Inflationserwartungen weiter in die Höhe treiben. Die Auswirkungen haben wir bereits im Februar 2018 gesehen, als die US-Zinsen gestiegen und die Aktienkurse deutlich zurückgegangen sind. Sollte während des Bilanzabbaus die Preisentwicklung zunehmen und die FED gezwungen sein, die Zinsen weiter anzuheben, könnte sie damit eine neue Rezession auslösen. Diese Aussicht verunsichert die Märkte. Ein kurzfristiger Trendbruch der positiven Aktienjahre ist bereits eingetreten.

Die Marktteilnehmer sollten sich darauf einstellen, dass die Zentralbanken – allen voran die FED – ihren restriktiven Kurs beibehalten werden. Die Zeiten extrem billigen Geldes sind vorerst vorüber.

Über den Autor

Wolfgang Köbler kann auf eine klassische mehr als 35-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken. Nach verschiedenen Führungsaufgaben im Privatkundengeschäft war er zuletzt als Direktor im Wealth Management der Dresdner Bank AG tätig. Berufsbegleitend studierte er in den 80’iger Jahren an der Bankakademie und ist heute noch ehrenamtlich im Prüfungswesen der IHK tätig. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden. Seit 2005 ist Wolfgang Köbler Partner und Vorstand der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg. Neben dem Management eines Family Office widmet er sich der individuellen Betreuung von diskretionären Vermögensverwaltungsmandaten. Nebenberuflich fungiert er als Aufsichtsratsmitglied einer börsennotierten Gesellschaft und Finanzvorstand für eine kirchliche Institution.


Autorenbeitrag von Wolfgang Köbler im Buch "Visionäre von heute - Gestalter von morgen"

Autorenbeitrag von Wolfgang Köbler im Buch „Visionäre von heute – Gestalter von morgen“

Das Buch von Frau Dr. Alexandra Hildebrandt und Herrn Werner Neumüller widmet sich Machern und Meistern, die mutig mit Aufbruch, Chancen und Veränderung umgehen. Es versammelt ihre wichtigsten Erkenntnisse und Einsichten, die sie auf ihrem Weg gewonnen haben und verbindet sie zu einem Big Picture.

Aus ihrer persönlichen Perspektive wird gezeigt, was sie zum Handeln bringt, und wo sie ihre moralischen Grundlagen dafür finden, wie sie Komplexität meistern und mit ihren Unternehmungen Relevanz stiften, als Mentoren Talente fördern und befähigen, ihre Potenziale voll auszuschöpfen. Verantwortung ist für sie die Schwerkraft, die sie auf dem Boden bleiben lässt, und die Realität und Konsequenzen spürbar macht. Die Beiträge zeigen, dass sich die Besten auf ihrem Gebiet – Unternehmer, Manager, Investoren, Ingenieure, Sportler, Geisteswissenschaftler und Künstler – nicht durch überragende Intelligenz, sondern durch Klarheit, Kompetenz, Selbstbewusstsein, Durchhaltevermögen und „Machen“ auszeichnen.

Der Band entstand unter dem Vorsatz, die Perspektive möglichst breit zu ziehen, biographische Ansätze, Ideen und Thesen aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammenzubringen. Dabei geht es nicht um eine Ansammlung von Fakten, sondern um eine Reihe von Lebenserzählungen und Handlungsmotiven von Menschen, von denen wir lernen können.

Mit Beiträgen von: Felicitas Birkner, Wolfgang Grupp, Karin Helle, Horst Herberg, Alexandra Hildebrandt, Manja Hies, Tatjana Kiel, Wolfgang Köbler, Dagmar Fritz-Kramer, Olaf Krebs, Matthias Krieger, Tobias Loitsch, Fredmund Malik, Reiner Meutsch, Tina Müller, Werner Neumüller, Claus-Peter Niem, Tim Polifke, Ina Schmidt, Jonathan Sierck, Nicole Simon, Alexander Stoeckel, Thi Loan Strasser, Marion Weissenberger-Eibl, Philipp von der Wippel, Tobias Wrzesinski.

Über den Autor

Wolfgang Köbler kann auf eine klassische mehr als 35-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken. Nach verschiedenen Führungsaufgaben im Privatkundengeschäft war er zuletzt als Direktor im Wealth Management der Dresdner Bank AG tätig. Berufsbegleitend studierte er in den 80’iger Jahren an der Bankakademie und ist heute noch ehrenamtlich im Prüfungswesen der IHK tätig. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden. Seit 2005 ist Wolfgang Köbler Partner und Vorstand der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg. Neben dem Management eines Family Office widmet er sich der individuellen Betreuung von diskretionären Vermögensverwaltungsmandaten. Nebenberuflich fungiert er als Aufsichtsratsmitglied einer börsennotierten Gesellschaft und Finanzvorstand für eine kirchliche Institution.


Udo Rieder von der KSW Vermögensverwaltung

Voll was? Vollgeld!

Voll was? Vollgeld!

Relativ unbemerkt schickten sich die Schweizer kürzlich an, das bestehende Finanzsystem zu revolutionieren. In einem Volksentscheid stimmten unsere eidgenössischen Nachbarn darüber ab, ob das bestehende Buchgeld-System in ein Vollgeld-System transformiert werden soll.

Obwohl in den Verfassungen der meisten Länder verankert ist, dass das Monopol zur Geldschöpfung bei den Staaten oder deren Notenbanken liegt, haben faktisch seit Jahrzehnten private Finanzinstitute diese Funktion übernommen. Nur noch ein Zehntel des aktuell umlaufenden Geldes wurde von den Notenbanken geschaffen und ist durch effektive Noten und Münzen (Vollgeld) gedeckt. Bei gut 90 Prozent des Geldes handelt es sich also um wenig werthaltiges Giralgeld (Buchgeld)!

Diese Deregulierung des Geldsystems sollte für mehr Wirtschaftswachstum sorgen. Anfangs hat das auch funktioniert. Doch mittlerweile hat sich das System verselbstständigt. Durch die oftmals unkontrollierte Kreditvergabe, die von den Zentralbanken lediglich durch vergleichbar überschaubare Mindestreserveanforderungen reglementiert wird, hat sich das Geldvolumen (Giralgeld) immer stärker und schneller aufgebläht. Das führt dazu, dass Finanzkrisen immer häufiger entstehen und immer größere Ausmaße annehmen.

Das Missverhältnis zeigt sich in Deutschland, wo den Goldreserven im Wert von etwa 119 Milliarden Euro Target2-Salden in Höhe von rund 950 Milliarden Euro gegenüberstehen. Target2-Salden sind ausstehende Buchgeld-Forderungen gegenüber den Teilnehmern des Eurosystems. Diese Salden haben sich seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Sommer 2007 fast verfünfzigfacht! Da ist es fast verwunderlich, dass der Anstoß zu einer Reform des Geldsystems nicht von Deutschland ausging.

Vollgeld heißt: Volle Besicherung
Bei einem Vollgeldsystem müssten Bankeinlagen und -kredite im vollem Umfang bei der Nationalbank mit werthaltigen Sicherheiten unterlegt werden. Die Befürworter sehen darin den Vorteil, dass das Finanzsystem krisensicherer wäre. Finanzkrisen, bank runs und too-big-to-fail-Probleme würden der Vergangenheit angehören. Außerdem könnte die jeweilige Notenbank enorme Geldschöpfungserlöse (sogenannte Seignorage-Erlöse) erzielen. Das hatte der IWF schon im Jahr 2012 bestätigt. Diese Gewinne könnten verwendet werden, um die Staatsschulden vollumfänglich zu tilgen und der Bevölkerung Geld zur Verfügung zu stellen. Schließlich sollten die Notenbanken als alleinige Herrscher über das Geldmengenwachstum die Konjunkturzyklen besser steuern und glätten können.

Schweizer Entscheid – ein Sieg kollektiver Intelligenz?
Natürlich klingen die Vorteile eines Vollgeldsystems verlockend. Kritiker halten dem jedoch gegenüber, dass die Verknappung der Geldmenge das Wirtschaftswachstum massiv bremsen könnte. Wenn den Banken ein beachtlicher Teil ihrer Geschäftsmöglichkeiten genommen würde, hätte das unvorhersehbare Folgen für das Gemeinwohl. Außerdem zweifeln viele Wirtschaftswissenschaftler an, ob die Notenbanker und die Politiker die Richtigen sind, wenn es darum geht, die Geldschöpfung sinnvoll einzusetzen. Man könnte diese Macht für politische Ziele missbrauchen.

Letztendlich votierte eine deutliche Mehrheit der Schweizer in allen Kantonen gegen die Vollgeld-Initiative. Ob das, wie so häufig bei Schweizer Volksentscheiden, einen Sieg der kollektiven Intelligenz darstellt, mag ich nicht beurteilen. Sollte ich Ihr Interesse geweckt haben, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen, dann ist schon Einiges gewonnen. Darüber nachzudenken lohnt sich allemal.

Über den Autor

Seit mehr als 30 Jahren fühlt sich Udo Rieder dem Wertpapiergeschäft verbunden. Der Ausbildung bei der Deutschen Bank AG in Nürnberg folgten Einsätze als Investmentmanager in Lübeck und Genf, wo er das internationale Geschäft sehr wohlhabender Klienten betreute. Seine Rückkehr nach Deutschland führte ihn über die Leitung der Vermögensverwaltung für Nordbayern hin zur Verantwortung für die Investmentmanager im neu gegründeten Geschäftsbereich Private Wealth Management. Im Jahr 2008 ist er zur UBS Deutschland AG gewechselt, um die neu zu eröffnende Niederlassung Nürnberg mit aufzubauen. Seine berufliche Tätigkeit wurde flankiert von berufsbegleitenden Studien an der Bankakademie und der European Business School. Zudem ist er zertifizierter Eurex-Anlageberater. Im Januar 2015 trat Herr Rieder als Gesellschafter der KSW bei, um seine Kunden als Portfoliomanager weiterhin individuell zu betreuen.


Das Quintett, das die Wall Street bestimmt

Das Quintett, das die Wall Street bestimmt

Wolfgang Köbler im Interview bei der ÄrzteZeitung

Fünf Technologieaktien beeinflussen maßgeblich das Auf und Ab der Börsen – doch Anleger können sich ihrem Einfluss entziehen.

„Der S&P 500 ist der weltweit wichtigste Börsenindex“, sagt Marc-Oliver Lux, Geschäftsführer der Münchner Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner. Steigt oder fällt das Kursbarometer der 500 größten amerikanischen Unternehmen, folgen tendenziell die Aktienkurse in Europa und Asien im Gleichschritt. In den vergangenen Jahren waren die Impulse von der Wall Street positiv für die Weltbörsen. Seit Juni 2015 hat der S&P 500 um 33 Prozent zugelegt und damit auch anderen Märkten Aufwind beschert.

Doch der starke Einfluss auf das globale Börsengeschehen hat eine Schattenseite. Längst nicht alle Aktien im US-Index sind zuletzt gestiegen. Im Gegenteil: „Der Zuwachs der vergangenen zwölf Monaten beruhte vor allem auf der Kursentwicklung von fünf Technologiekonzernen“, sagt Lux. Die Google-Mutter Alphabet, Amazon, Apple, Facebook und Microsoft. „Sie haben seit Juni 2017 zusammen ihren Börsenwert um 1000 Milliarden US-Dollar auf 3500 Milliarden US-Dollar gesteigert“, sagt der Anlageexperte. „Das entspricht mehr als dem doppelten Wert aller 30 Konzerne im deutschen Leitindex Dax.“ Durch ihre schiere Größe würde das Quintett inzwischen maßgeblich die Kursentwicklung des S&P 500 bestimmen – und damit zugleich die Richtung für das Geschehen an den übrigen Börsen der Welt vorgeben.

Extrem hoch bewertet
Diese Abhängigkeit habe weitreichende Konsequenzen, sagt Lux. „Verlieren Anleger das Vertrauen in Amazon und Co, droht nicht nur den fünf Technologieunternehmen der Absturz, sondern abgeschwächt dem gesamten Index und vielen anderen Börsen.“ Und die Gefahr ist groß, denn die Aktien des Quintetts sind extrem hoch bewertet.

„Alphabet, Amazon und Apple sind an der Börse jeweils zehnmal so viel wert wie die Dax-Schwergewichte Allianz, BASF und Daimler“, sagt Hubert Thaler, Vorstand der Starnberger Anlagegesellschaft TOP Vermögen. Zwar konnten die Technologiekonzerne in den vergangenen Jahren ihre Umsätze kontinuierlich und deutlich stärker als die Dax-Unternehmen steigern. Die Frage ist allerdings, ob dies weiterhin gelingt.

Nadelöhr: iPhone
Insbesondere bei Apple, dessen Wohl und Wehe von einem einzigen Produkt abhängt: dem iPhone. „Die Frage ist, ob Apple ein ähnliches Schicksal erleiden kann wie Nokia“, sagt Thaler. Der finnische Mobilfunkkonzern dominierte um die Jahrtausendwende den globalen Handymarkt. Doch weil Nokia den Trend zum Smartphone verschlafen hatte, verlor das Unternehmen seither massiv Marktanteile. Seit dem Jahr 2000 ist der Aktienkurs um mehr als 90 Prozent gesunken.

Schützen können sich Anleger vor den Folgen etwaiger Kurseinbrüche bei dem Technologiequintett, in dem sie nicht mit Indexfonds auf die großen Börsenindices wie S&P 500, Dax oder den europäischen Marktindex Eurostoxx 50 setzen. Indexfonds, im Branchenjargon kurz ETF genannt, sind zwar beliebt, weil sie passiv Indices Eins zu Eins nachbilden. Deshalb fallen nur geringe Verwaltungsgebühren und keine Ausgabeaufschläge an. Dafür drohen bei Börsenabschwüngen aber große Gefahren: „Will jeder verkaufen, aber niemand kaufen, kann der ETF-Kurs deutlich stärker fallen, als der Index selbst, den er abbildet“, sagt Wolfgang Köbler, Vorstand der Nürnberger KSW Vermögensverwaltung.

Sicherheit bei täglichem Bedarf
Langfristige Sicherheit bieten hingegen Aktien von Unternehmen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre „Produkte auch in zehn Jahren noch gewinnträchtig anbieten“, erläutert Uwe Zimmer, Geschäftsführer der Vermögensberatung Fundamental Capital in Willich.

Dazu dürften vor allem Unternehmen zählen, die Produkte des täglichen Bedarfs, etwa Nahrungs- und Waschmittel, sowie Elektrizität produzieren. Das sind Konsumgüterhersteller wie Danone, Henkel, Johnson & Johnson, Nestlé, Procter & Gamble und Unilever. Ihre Kurse schwanken weit weniger stark als die jeweiligen Indices – und sie schütten seit Jahrzehnten kontinuierlich Dividenden aus.

Über den Autor

Wolfgang Köbler kann auf eine klassische mehr als 35-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken. Nach verschiedenen Führungsaufgaben im Privatkundengeschäft war er zuletzt als Direktor im Wealth Management der Dresdner Bank AG tätig. Berufsbegleitend studierte er in den 80’iger Jahren an der Bankakademie und ist heute noch ehrenamtlich im Prüfungswesen der IHK tätig. Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildete immer die ganzheitliche Betreuung seiner Kunden. Seit 2005 ist Wolfgang Köbler Partner und Vorstand der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnberg. Neben dem Management eines Family Office widmet er sich der individuellen Betreuung von diskretionären Vermögensverwaltungsmandaten. Nebenberuflich fungiert er als Aufsichtsratsmitglied einer börsennotierten Gesellschaft und Finanzvorstand für eine kirchliche Institution.