Es gibt keine Sieger im Handelskrieg

Die Strategie, die US-Präsident Trump mit den angedrohten Zöllen im Handel mit den USA verfolgt, ist ziemlich einfach. Zunächst wird eine harte Drohung ausgesprochen, dann werden bilateral Zugeständnisse für einzelne Länder gemacht. Das soll die Verhandlungsposition der „Amerika-First“-Gegner schwächen, da diese nicht mehr gemeinsam vorgehen. Nicht zuletzt handelt Trump nach der Devise: Wer nicht hören will, muss fühlen. In Teilen scheint diese Strategie sogar aufzugehen. Die Zuversicht deutscher Exporteure ist deutlich gedämpft und die Stimmung der Unternehmen auf dem tiefsten Stand seit einem Jahr.

Bei Anlagen in Holz oder in seltenen Erden spielen vor allem Umweltaspekte eine wichtige Rolle. Auf der Habenseite kann Holz verbuchen, dass es ein nachwachsender, natürlicher Rohstoff ist, der vielseitig verwendet werden kann. Bei einer Investition in Aufforstungsprojekte hilft man sogar mit, ökologisch wertvollen Lebensraum zu schaffen. Kritisch wird es jedoch, wenn unter Renditegesichtspunkten sogenannte edle Hölzer gerodet werden, die häufig in den tropischen Regenwäldern wachsen. Wenn man die grüne Lunge der Erde zu sehr ausbeutet, hat das langfristig katastrophale Folgen, nicht nur vor Ort. Der Klimawandel lässt grüßen.

Beim Holz kann im wahrsten Sinne des Wortes der Wurm drinstecken. Aber nicht nur ein möglicher Schädlingsbefall, auch Naturkatastrophen wie Brände und Stürme sowie gesellschaftspolitische Strömungen können die Preisfindung stark beeinflussen. Investoren haben mehrere Alternativen: Es gibt geschlossene Fonds oder Direktanlagen, die mit dem Investment in „meine Bäume“ werben, aber den Nachteil des extrem langen Anlagehorizonts haben. Indirekte Anlagen wie Publikumsfonds und Holzzertifikate eignen sich dank einer breiteren Risikostreuung und höherer Marktliquidität besser für Privatanleger. Zertifikate bilden häufig mit entsprechenden Aktien die gesamte Wertschöpfungskette der Forstwirtschaft ab. Die Schwankungen und Wertentwicklungen gleichen daher sehr denen breiter Aktienindizes.

Seltene Erden – gar nicht so selten
Bei den seltenen Erden erfolgt der Abbau dieser kostbaren Metalle, die unter anderem in Handys, der Unterhaltungselektronik, der Medizintechnik und bei der Batterieherstellung Verwendung finden, meist mithilfe giftiger Säuren. Als Nebenprodukt der Gewinnung bleiben häufig radioaktive Abfälle übrig. Man muss den Bogen also schon weit spannen, um über die Elektromobilität, die der Luftreinhaltung in den Großstädten dieser Welt dienen soll, diesen Rohstoffen einen Ökostempel aufdrücken zu können.

Zumal die seltenen Erden gar nicht so selten sind und um ein Vielfaches häufiger vorkommen, als viele Edel- und Industriemetalle. Da stellt sich die Frage nach der Rentabilität dieses Investments. Und da China, der einstige Quasi-Monopolist für viele seltene Erden, mittlerweile seine Exportbeschränkungen deutlich gelockert hat und weltweit bedeutende Vorkommen neu erschlossen wurden, steigt das Angebot. Das Aufwertungspotenzial scheint daher eher begrenzt zu sein. Andererseits verstärkt unter anderem China seine E-Mobilitätsoffensive, was die Nachfrage nach seltenen Erden als wichtigem Baustein der benötigten Batterien ankurbeln dürfte.

Der einstige Hype um die seltenen Erden fand aufgrund überwiegend enttäuschender Entwicklungen der investierbaren Fonds, ETFs oder Indizes und der zugrunde liegenden Aktien ein jähes Ende, sodass heute nicht mehr allzu viele Investmentmöglichkeiten übriggeblieben sind. Die theoretisch mögliche physische Investition in die entsprechenden Rohstoffe ist kompliziert und scheidet für Privatanleger zumeist aus.

Über den Autor

Manfred Rath ist seit mehr als 35 Jahren im Vermögensanlagegeschäft tätig. Bereits nach der Ausbildung ging er den klassischen Weg zum Wertpapierspezialisten in der damaligen Bayerischen Vereinsbank. Dort übernahm er auch die Leitung eines Teams in der Nordoberpfalz, bevor er nach 27-jähriger Zugehörigkeit zur BHF BANK wechselte. In diesen 6 Jahren bei der Privatbank war der Schwerpunkt erneut die Vermögensanlage und -allokation sowie die stellvertretende Leitung der Niederlassung Nürnberg. Seit Juli 2012 ist er als Portfoliomanager für die KSW tätig.