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Spannende Chancen bei Unternehmen, die den KI-Boom im Hintergrund ermöglichen?

Die stillen Gewinner des KI-Booms

Künstliche Intelligenz treibt die Märkte an. Doch spannende Chancen entstehen gerade jetzt dort, wo nur wenige hinschauen: bei Unternehmen, die den KI-Boom im Hintergrund ermöglichen.

Die Verbreitung von KI wächst schneller als jeder frühere Megatrend. Das Internet benötigte 13 Jahre, um 800 Millionen Nutzer zu erreichen. ChatGPT schaffte das in drei Jahren. Laut einer Umfrage von Goldman Sachs nutzt bereits mehr als ein Drittel der Unternehmen KI; innerhalb von drei Jahren soll der Anteil auf 76 Prozent steigen.

Diese Dynamik erzeugt einen enormen Bedarf an Rechenleistung, Datenzentren und stabilen Netzen. Nicht Chips sind knapp, sondern Strom und Kühlung. Die US-Energiebehörde erwartet, dass der Stromverbrauch in den USA – getrieben durch KI – bis 2030 doppelt so schnell wächst wie im vergangenen Jahrzehnt. Nvidia-CEO Jensen Huang beziffert den künftigen Kapitalbedarf so: Jedes zusätzliche Gigawatt an benötigter Leistung löst Investitionen von rund 55 Mrd. Dollar aus. Die großen Tech-Konzerne planen allein in diesem Jahr Investitionen von etwa 350 Mrd. Dollar in Rechenleistung, 2026 sollen es rund 500 Mrd. Dollar sein.

Wo Zweitrundenprofiteure punkten

Genau hier entstehen Chancen für Unternehmen, die Bausteine für KI liefern: Halbleiter, Stromversorgung, Kühlung, Netze, Speicher, Datenzentren, Materialtechnologien oder spezialisierte Software. Ohne Investitionen in Energie, Infrastruktur und technische Ausrüstung bleibt der KI-Fortschritt begrenzt.

Während die bekannten Tech-Konzerne hohe Gewinne erzielen, sind ihre Aktien-Bewertungen bereits anspruchsvoll. Damit sind sie besonders anfällig für Rückschläge. Zudem wird die Verzahnung zwischen Modellentwicklern, Cloud-Anbietern und Softwarehäusern immer enger. Probleme an einer Stelle können sich rasch auf andere Bereiche übertragen. Dadurch rückt die zweite Reihe der Profiteure in den Fokus.

Zulieferer und Infrastrukturpartner profitieren von stabileren Geschäftsmodellen. Sie müssen keine eigene bahnbrechende KI entwickeln, sondern liefern das, was jede KI-Anwendung zwingend braucht. Viele dieser Firmen wachsen kontinuierlich, ohne die extremen Kurssprünge der großen Tech-Aktien.

Für Anleger bieten sich thematische Fonds und ETFs an. Dazu zählen Infrastruktur-, Clean-/Smart-Energy-, Versorger- sowie Robotics-/Automatisierungs-ETFs. Sie sind breit diversifiziert und kostengünstig, auch wenn sie nicht ausschließlich Zweitrundenprofiteure abbilden. Aktiv gemanagte Fonds können gezielter auswählen, sind aber teurer. Bei Einzelaktien bleibt sorgfältige Selektion wichtig – nicht jedes Unternehmen profitiert gleichermaßen.

Fazit: KI bleibt 2026 der stärkste Wachstumstreiber an den Märkten. Besonders attraktiv sind jene Unternehmen, die Energie, Ausrüstung, Infrastruktur oder spezialisierte Software bereitstellen. Wer sein Portfolio breit streut und diese zweite Reihe berücksichtigt, erhöht seine Chancen auf langfristige Rendite und reduziert Risiken.

Über die Autorin

Stefanie Dyballa von der KSW Vermögensverwaltung

Als gelernte Bankkauffrau und Betriebswirtin IHK verfügt Stefanie Dyballa über eine mehr als 20-jährige Expertise in der Beratung wohlhabender Privatpersonen und Unternehmen. Nach einer Ausbildung bei der Commerzbank AG in Nürnberg übernahm Stefanie Dyballa 2003 die Position der Private Banking Beraterin. Ab 2011 begleitete sie für sieben Jahre große Firmenkunden und Institutionelle in den Themen Währungs-, Rohstoff- und Assetmanagement.
Die Leidenschaft für Wertpapiere führte sie 2018 zurück in das Privatkundengeschäft. Im Wealth Management Nürnberg der Commerzbank AG übernahm sie als Senior Anlagemanagerin die Beratung anspruchsvoller, vermögender Privatpersonen. Ihre ausgesprochen hohe Kundenorientierung und individuelle Betreuung führt Stefanie Dyballa seit Januar 2023 als Portfoliomanagerin bei der KSW fort.